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  3. Es ist viel später, als wir denken
Lesezeit: 2 min

Es ist viel später, als wir denken

Im Herbst 2021 von Dr. Luis Fuchs


„Es ist eine Minute vor Mitternacht auf der Weltuntergangsuhr!“ Mit einem dramatischen Appell hat Boris Johnson als Gastgeber des Klimagipfels die Weltgemeinschaft auf schnelles und ehrgeiziges Handeln gegen die drohende Klimakatastrophe eingeschworen. Die Häufigkeit zerstörerischer extremer Sturmtiefs würde deutlich ansteigen, alarmieren einmütig die Klimaforscher.
In der jüngsten Vergangenheit wurden wir bereits durch auffällige Wetterkapriolen aufgeschreckt. Ende Oktober 2018 fegte das Sturmtief „Vaja“ über unser Land hinweg und hinterließ ein Bild der Zerstörung. Nach tagelangem Regen waren Bäche und Flüsse über die Ufer getreten; 5.000 Freiwillige Feuerwehrleute rückten zu 1.300 Einsätzen aus.
Im Juli dieses Jahres zog das Tief „Bernd“ über Mitteleuropa hinweg. Die zerstörerische Gewalt, mit der sich der Sturm in sintflutartigen Regenfällen über das Rheinland und die Eifel entlud, wird als Signal für den Klimawandel gedeutet.
Woher stammen die Namen der Hoch- und Tiefdruckgebiete? In den 1940er-Jahren begann der Wetterdienst der USA Taifune im Pazifik mit weiblichen Vornamen zu versehen. Im Jahr 1954 hatte die Meteorologie-Studentin Karla Wege die Idee, in Deutschland ebenfalls die Hochs und Tiefs mit Namen zu versehen. Die Idee wurde vom Institut für Meteorologie der Freien Universität Berlin aufgegriffen und seitdem haben die Unwetter einen Namen. Ursprünglich wurde allen Tiefs ein weiblicher Vorname gegeben, die Hochs dagegen mit männlichen Namen bezeichnet. Die Diskriminierung wurde 1997 beendet. Seit 1998 erhalten in ungeraden Jahren die Hochs weibliche Vornamen und die Tiefs männliche; in geraden Jahren wird entsprechend gewechselt. Im Jahre 2022 werden demzufolge Hochdruckgebiete männliche und Tiefdruckgebiete weibliche Namen tragen. Etwa 130 Tiefdruckgebiete und 50 Hochdruckgebiete sind in einem Jahr so relevant für das Wetter in Europa, dass sie einen Namen zur besseren Verfolgung ihrer Verlagerung erhalten. Um die Finanzen des Instituts für Meteorologie der Freien Universität Berlin etwas aufzubessern, kamen zu Beginn des 21. Jahrhunderts einige Studenten auf die Idee der Wetterpatenschaft. Wer die Gelegenheit nutzt, Wetterpate zu werden, kann einem Hoch oder Tief, je nachdem wonach ihm der Sinn steht, einen Namen geben. Die Patenschaft für ein Tief kostet 199 Euro; ein Hoch hingegen kommt einen 299 Euro zu stehen.
Ende Oktober erreichte das Sturmtief „Apollo“ den Osten Siziliens und richtete in Catania schwere Schäden an. Die Feuerwehr befand sich im Dauereinsatz, wobei sie auch von Wasser eingeschlossene Menschen mit Schlauchbooten in Sicherheit brachten. Die aktuellen Unwetter in Süditalien seien eine Warnung an die Weltklimakonferenz in Glasgow, gaben Experten zu verstehen. Die Meteorologen sind sich weitgehend einig, dass derartige Wetterextreme zu einem erheblichen Teil durch den Klimawandel mitverursacht werden.
In krisengeschüttelten Zeiten sollen wir uns von Zuversicht leiten lassen, weist uns der Dichter Hölderlin an: „Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch.“

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Ausgabe 22/2021
Meraner Stadtanzeiger 22/2021
Thu, 11. Nov 2021

  • Editorial 22/2021
  • Das erste Mal
  • Von der Pflicht zu helfen
  • Es ist viel später, als wir denken
  • Die Prachtkerze
  • Alfred Strohmer, FF Meran
  • Martin Markt, FF Freiberg
  • Peter Nischler, FF Gratsch
  • Florian Zöggeler, FF Labers
  • Johann Innerhofer, FF Obermais
  • Alex Paternolli, FF Untermais
  • Nachhaltigkeit ist in aller Munde, Raiffeisen hingegen hat es in den Genen!
  • Es gibt sie noch – die Traditionalisten des Meraner Gewerbes.
  • Der Choleraweg in Tramin

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