Wochenblatt Meran
  • Meraner Stadtanzeiger Wochenblatt
  • News
  • Magazin
    • Editorial
    • Der Stieglitz
    • Titelthema
    • merk-würdig
    • So gesehen
    • Wandern in Südtirol
    • Botanischer Spaziergang
    • Aufgelesen
    • Ausländer in Meran
    • Chronik
    • Der Sterngucker
    • Erlesenes
    • Gesundheit
    • Historisches
    • Interview
    • Kolumne
    • Kultur
    • Meraner Informiert
    • Porträt
    • Ratgeber
    • Wirtschaft
    • Wohl ist die Welt...
    • Worte über Worte
    • Worte zum Nachdenken
  • Service
    • Ausgabenarchiv
    • Blätterarchiv
    • Kleinanzeigen
    • Gesundheit
      • Apotheken Meran
      • Ärzte Meran
    • Kirchen / Gottesdienste
    • Reiseleiter für Meran
    • Wetter für Meran
    • Verkehrsbericht Meran
  • Info
    • Termine
    • Preise / Mediendaten
    • Team
    • Kontakt
  1. meraner.eu 
  2. Worte über Worte  
  3. Ein Name sagt mehr als tausend Worte
Lesezeit: 2 min

Ein Name sagt mehr als tausend Worte

Im Winter 2010 von Dr. Luis Fuchs

Dieser Artikel erschien vor 15 Jahren im Meraner Stadtanzeiger und ist unter Umständen nicht mehr ganz aktuell

Die Lisl ist fleißig, der Hans prahlt und die Kathl ratscht.

Wir brauchen nur bestimmte Namen zu hören und schon klingen unterschwellig schmeichelhafte oder ehrenrührige Bedeutungen mit. Der Hans erfreut sich einer besonderen Beliebtheit in der bunten Welt der Namen. So verkörpert der Hans im Glück einen mit sich und der Welt zufriedenen Glückspilz, dem man mit der Redewendung Der Hans, der kann’s auch viel zutraut. Wenig Respekt dagegen hat man vor dem Hanswurst und ungern kehrt man dort ein, wo der Schmalhans Küchenmeister ist. Der Hansdampf ist uns allzu geschäftig und der Prahlhans viel zu angeberisch. Wie keinem anderen Namen wurden dem Johann vielfältige Eigenschaften angedichtet; dies rührt auch davon her, dass der Name in vergangenen Generationen besonders häufig vergeben wurde. Der Heimatkundler Hans Fink bestätigt, er habe den heiligen Johannes sechzehn Mal im Kalender ausfindig gemacht.

Bestimmte Vornamen veranlassen uns zu scherzhaften und neckischen Bemerkungen, manchmal haben sie in unserer Mundart auch üblen Beigeschmack angenommen. So bezeichnen wir eine unbesonnene und unbeholfene Frau als Urschl, wenn auch der Taufname Ursula eigentlich die „kleine Bärin“ bedeutet und einst ein sehr beliebter Taufname war. Katharina heißt ursprünglich die „Reine“ und sie erfreute sich bis ins letzte Jahrhundert großer Volkstümlichkeit; leider ist sie bei vielen zur Ratschkathl entwürdigt worden. Unter der Fleißigen Lisl verstehen wir ein Topfgewächs; bekannt ist bei uns auch das Sprichwort Wou a Lisl in Haus isch, braucht’s kuan Hund. Der Einsiedler Antonius wird gerne mit dem Übernamen Fockn-Toni bedacht, weil er als Viehpatron oft zusammen mit einem Schweinchen – wie in Dreikirchen – abgebildet wurde. Der heilige Antonius von Padua dagegen hilft, verlorene Sachen wiederzufinden und wurde von unverheirateten Mädchen gerne als Fürsprecher um einen Mann angerufen. Der Matthias erfuhr im mundartlichen Hias eine Abwertung als beschränkter Mensch. Der Gute Heinrich ist als Heil- und Nahrungsmittelpflanze bekannt, als einfältiger Kerl steht hingegen der abträglich gewertete Heini da.

Weiterlesen?

Sie haben der Cookie-Nutzung nicht zugestimmt. Das ist natürlich in Ordnung. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass wir auf die - auch noch so spärlichen - Werbeeinnahmen angewiesen sind, um den Betrieb der Website aufrecht zu erhalten. Falls sie den vollen Inhalt sehen möchten, können sie hier der erweiterten Cookie-Nutzung und somit den Werbeeinblendungen zustimmen und uns so ermöglichen, Werbung von Drittanbietern einzublenden. Danke.

Werbung

Meraner Stadtanzeiger Online-WerbungDie Meraner Bank
Ausgabe 3/2010
Meraner Stadtanzeiger 3/2010
Fri, 12. Feb 2010

  • Flurnamen - Quellen historischer Forschung
  • Winterwanderung zum Felixer Weiher
  • Wohnungsmieten und Steuerrecht
  • Ein Name sagt mehr als tausend Worte
  • Eine Kurskorrektur

PDF-Download 3/2010
Meraner Stadtanzeiger
Meraner Medien GmbH
Romstraße 65
39012 Meran
MwSt. 02 635 820 216

Tel. 0473 234 505
P.IVA 02 635 820 216

Bankverbindung:
Südtiroler Volksbank: IT94 O 05856 58590 0405 7122 3610
Südtiroler Sparkasse: IT85 P 06045 58596 0000 0502 0574

  • Impressum
  • Cookies
  • Datenschutz
  • Kontakt
  • powered by dp