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Lesezeit: 2 min

Hat Höflichkeit noch Konjunktur?

Im Sommer 2024 von Dr. Luis Fuchs


„Der höfliche Herr Sinner“ titelte die Süddeutsche Zeitung anlässlich des French Open Tennisturniers. Mit „rücksichtsvoller Höflichkeit“ habe Sinner den Rückzug Djokovics bedauert. Manchmal würden die kleinen Gesten mehr über die Person eines Tennisspielers aussagen als seine Schmetterbälle oder Schlagtechnik, hob der Sportjournalist hervor. Auch während des Halbfinales in Indian Wells war eine höfliche Geste Sinners nicht unbemerkt geblieben. Während der Unterbrechung des Matches wegen des Regens hatte Jannik dem Ballmädchen den Schirm gehalten; die noble Geste hatte in den sozialen Medien für Aufsehen gesorgt, sie wurde als „große Galanterie und Erziehung“ gewürdigt.

Der Begriff Höflichkeit stammt ursprünglich vom adeligen und königlichen Hof. Höflichkeit bedeutete also, sich so zu benehmen, wie es an einem vornehmen Hof üblich war. Dementsprechend wurde daraus eine Beschreibung für besonders gutes, edles und vornehmes Verhalten. Meist ist es das gesamte Auftreten einer Person, das Verhalten anderen Personen gegenüber, das als höflich und zuvorkommend wahrgenommen wird.

Ist Höflichkeit heutzutage noch eine zeitgemäße Tugend? „Höflichkeit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr“, lautet – in grammatikalisch unsauberer Beugung – ein Sprichwort. Es lässt darauf schließen, dass Höflichkeit im Konkurrenzkampf des Lebens das Vorankommen behindert. In der Neuen Südtiroler Zeitung wartete Tischlers Schnauzer mit einem hintersinnigen Ausspruch auf: „Ich mag Fremdwörter, die heutzutage kaum noch einer kennt, z.B. Bitte, Danke, Entschuldigung.“ Das Wort „Danke“ ist Ausdruck von Achtung, Wertschätzung und gegenseitigem Respekt. Wer ein „Danke“ hört, fühlt sich honoriert – irgendwie belohnt. Die „Karrierebibel“ versteht das Wort ähnlich einem Applaus bei Schauspielern nach einer guten Vorstellung. Gerade im Berufsleben wirkt ein gebührender Dank wie ein Motivationskick.

Eine gepflegte Ausdrucksweise ist ein Grundpfeiler der Höflichkeit. Sich sprachlich in distanzierter und respektvoller Weise auszudrücken, den anderen ausreden zu lassen und ihm zuzuhören soll allgemein als Höflichkeitsnorm gelten. Leider reißt bei Diskussionsrunden zusehends die Unsitte ein, dass Teilnehmer sich einander ins Wort fallen. Grobe Worte, wüste Ausdrücke, Fluchwörter verstoßen aufs Gröbste gegen die Anstandsnormen.

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