Theater in der Altstadt
Gegen den Fortschritt
04. March 2025
Gegen den Fortschritt
von Esteve Soler
In sechs bitterbösen Szenen hinterfragt der Autor Esteve Soler auf grotesk-schaurige Weise das Ideal des gesellschaftlichen Fortschritts. Dabei sieht sich etwa ein Ehepaar mit den Grenzen seiner Toleranz und Offenheit konfrontiert, die anscheinend durch das eigene Wohnzimmer verlaufen. Die Begegnung mit einer Straßenbahn nimmt tragische Ausmaße an, ein frustrierter Büroangestellter gründet seine eigene Religion, ein gigantischer Apfel sorgt für Verwirrung, Ehen werden auf Basis zeitlich befristeter Eheverträge geschlossen und eine Robbe rächt sich auf grausame Art an den Menschen.
Solers Blick auf menschliche Verhaltensweisen und deren Abgründe erscheint düster und absurd, doch sind seine Texte durchdrungen von dem Bedürfnis, dem Publikum einen Spiegel vorzuhalten, es aufzurütteln. Das Spiegelbild verzerrt und entlarvt dadurch unangenehme Wahrheiten. Die westliche, aufgeklärte Gesellschaft muss sich der Frage stellen, ob sie tatsächlich so fortschrittlich ist, wie sie gerne von sich behauptet.
Esteve Soler (1976) ist ein katalanischer Dramatiker. Er absolvierte seine Ausbildung am Institut del Teatre in Barcelona, wo er sich auf Regie und Dramaturgie spezialisierte. Neben seiner Tätigkeit als Dramatiker unterrichtet Soler auch Dramaturgie am Sala Beckett Theater in Barcelona.
Die meisten seiner Stücke wurden an katalanischen Theatern uraufgeführt, darunter am Teatre Nacional de Catalunya, während das Stück Memòria am Bell Theatre in London uraufgeführt wurde.
Gegen den Fortschritt ist zusammen mit Contra el amor (Gegen die Liebe) und Contra la democracia (Gegen die Demokratie) Teil einer sogenannten "Trilogie der Empörung" und wurde 2008 uraufgeführt. Im Jahr 2017 folgte eine zweite Trilogie „der Revolution“ mit den Stücken Gegen die Freiheit, Gegen die Gleichheit und Gegen die Brüderlichkeit.
Soler wurde inzwischen in siebzehn Sprachen übersetzt und seine Stücke wurden auf internationalen Bühnen in Europa, den Vereinigten Staaten und Südamerika aufgeführt. Die Trilogie der Empörung erreichte 2014 das Finale des Premios Max für Theater.
mit: Sabine Ladurner, Günther Götsch, Katrin Rabensteiner, Nathan Laimer
Regie: Alexandra Wilke
Ausstattung: Andrea Kerner
Premiere: Di. 11.03.2025
Weitere Vorstellungen:
Do. 13.03. | Fr. 14.03. | So. 16.03. | Di. 18.03. | Mi. 19.03. |
Do. 20.03. | So. 23.03. | Do. 27.03. | Fr. 28.03.
Beginn: 20 h, sonntags 18 h
LORENZ LOU BLAAS, Michael Schaller & Monika Gruber
LiteraturCLUB Lou, Philosoph der Tiere (und Menschen) Wie der kleine Lorenz zum LOU wurde aufgeschrieben von Christine Losso Buchvorstellung es liest Michael Schaller es erzählt Lorenz Lou Blaas Klang-Improvisationen von Michael Schaller & Monika Gruber INFO: ...
mit dem Stück „Honig im Kopf“
Von 21. Mai bis 04. Juni 2025 bringt die Steinachbühne Algund zum 40jährigen Bühnenjubiläum diese wundervolle Erzählung unter der Regie von Andy Geier auf die große Bühne im Thalguterhaus Algund. „Honig im Kopf“ verbindet meisterhaft humorvolle, tiefsinnige und emotionale Momente und spricht Zuschauer:Innen aller Generationen an. Das ...
Kultur als Auftrag für das Land und seine Menschen Auch im Gedenkjahr 2025 übernimmt die Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt wieder die Schirmherrschaft über die Meraner Festspiele. Das Theaterprojekt bringt mit der Uraufführung „Der große Aufbruch – Michael Gaismair, die Täufer und wir“ ein zentrales Kapitel Tiroler Geschichte auf die ...
Sonderausstellung und Buchvorstellung
Sonderausstellung von Matthias Schönweger im Schreibmaschinenmuseum weiterhin geöffnet - Buchvorstellung am 18. Mai. Noch die gesamte Saison 2025 ist die im Spätsommer des letzten Jahres im Schreibmaschinenmuseum eröffnete Sonderausstellung von Matthias Schönweger „Buchstaben – in Wort und Bild“ zu sehen. Im Zuge der Ausstellung wurde bereits im ...
