Neuer Geschäftsführer der Raika Meran
Im Frühling 2025 von Eva Pföstl
Die Raika Meran ist seit dem 1. Februar 2025 unter neuer Führung.
Tobias Seppi, Jahrgang 1980 und gebürtiger Dorf Tiroler, hat die Geschäftsleitung von Josefkarl Warasin übernommen, der in den verdienten Ruhestand getreten ist. Unterstützt wird Tobias Seppi dabei von der neuen Vizedirektorin Melanie Schupfer.
Tobias Seppi ist eine engagierte und erfahrene Bank- und Führungspersönlichkeit, welche mit dem Burggrafenamt, aber auch darüber hinaus bestens vertraut und vernetzt ist. Seit 24 Jahren bei der Raika Meran tätig, hat Seppi eine erfolgreiche Berufslaufbahn hinter sich, unter anderem war er 15 Jahre lang Kredit-Abteilungsleiter. 2023 wurde er zum Mitglied der Geschäftsleitung ernannt und ein Jahr später zum Vize-Direktor der Raika Meran.
Tobias Seppi ist somit bestens mit dem Bankwesen und der Raiffeisenwelt vertraut. Mit großer Begeisterung hat Seppi seine neue Aufgabe übernommen und gemeinsam mit seiner Vizedirektorin und einem motivierten 76-köpfigen Team will er als verlässlicher Partner für Mitglieder und Kunden am Erfolgsweg der Raiffeisenkasse Meran weiterarbeiten. Wir haben Tobias Seppi zum Interview getroffen:
MS: Herr Seppi, Sie haben im Februar 2025 die Geschäftsleitung der Raika Meran übernommen. Was möchten Sie anders machen als Ihr Vorgänger?
Tobias Seppi: Zuallererst möchte ich natürlich viel Gutes und Bewährtes von der vorherigen Führung mitnehmen, welche unsere Bank in den letzten 20 Jahren geprägt hat.
Im Bankwesen hat sich in letzter Zeit sehr viel verändert, angefangen von den geopolitischen Veränderungen, Digitalisierung, erhöhter Wettbewerbsdynamik und steigenden regulatorischen Anforderungen bis hin zu den sich ändernden Kundenwünschen. Dies stellt auch unsere Bank immer wieder vor neue Herausforderungen. Dazu möchte ich, noch stärker als mein Vorgänger, den Gedanken vermitteln, dass man eine Bank nur gemeinsam zum Erfolg führen kann. Erfolg entsteht nicht alleine, sondern nur gemeinsam im Team, gemeinsam mit unseren engagierten Mitarbeitern, aber auch gemeinsam mit unseren Kunden und Mitgliedern, mit denen ich noch mehr als bisher in Kontakt treten möchte, um zu verstehen, was wir als Raiffeisenkasse in unserem Tätigkeitfeld noch besser machen können.
MS: „Gemeinsam mehr erreichen“, lautet also Ihr Motto?
T. Seppi: Genau, denn bestehende Geschäftsbeziehungen müssen heute nicht nur gepflegt, sondern vielmehr durch aktive Mitarbeit auf gleicher Augenhöhe gefördert werden. Ich sehe mich als Partner und Wegbereiter unserer Kunden, Mitglieder und Mitarbeiter. Deren Umfeld, Tätigkeiten und Bedürfnisse gilt es zu verstehen und zu interpretieren. Nur so kann - gemeinsam - gezielt ein Mehrwert für alle erzielt werden. Und so wird es uns auch gelingen, in den nächsten Jahren weitere Marktanteile zu gewinnen.
MS: Welches waren im Banksektor die größten Veränderungen der letzten Jahre?
T. Seppi: Einige der großen weltweiten Veränderungen habe ich ja bereits kurz angesprochen. Besonders einschneidend waren jedoch die Veränderungen am Zinsmarkt. Wir hatten eine lange Phase mit sehr niedrigen Zinsen, dann kam eine Phase mit steigenden Zinsen, welche unsere Kunden stark verunsichert hat, für uns Banken jedoch betriebswirtschaftliche Vorteile brachte. Nun betreiben die Zentralbanken in den Industrieländern wieder eine Geldpolitik mit niedrigeren nominalen Zinsen. Die betriebswirtschaftliche Rentabilität der Banken wird jetzt keine Höchststände mehr erreichen, aber bei unseren Kunden wird wieder mehr Sicherheit eintreten.
MS: Mit welchen Zinssätzen rechnen Sie in nächster Zeit?
T. Seppi: Aufgrund der aktuellen globalen Situation wird man von einer hartnäckigeren Inflation ausgehen müssen und dies hat natürlich Auswirkungen auf das Zinsniveau. Ich gehe trotzdem davon aus, dass wir bis Mitte des Jahres noch weitere Zinssenkungen sehen werden und ein Zinsniveau (Interbankenzinssatz Euribor) von 2,25 % bis 2,50 % erreicht wird.