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Lesezeit: 2 min

Angekommen im postfaktischen Zeitalter

Im Winter 2017 von Dr. Luis Fuchs

Dieser Artikel erschien vor 8 Jahren im Meraner Stadtanzeiger und ist unter Umständen nicht mehr ganz aktuell

„Was ist das für 1 life.“ Die Jugendlichen Österreichs bedienen sich dieses Ausdrucks, um ihr Unverständnis, ihre Resignation und Hoffnungslosigkeit in den sozialen Medien zu äußern. Aufgrund der Umfrageergebnisse ist die Wendung zum österreichischen Jugendwort des Jahres 2016 gekürt worden. Auf derart gedrückte Stimmung ist wohl auch Öxit, das österreichische Unwort des Jahres zurückzuführen. Der Bundespräsidentschaftskandidat Norbert Hofer hatte die Wähler dazu aufgefordert, über einen Austritt aus der EU nachzudenken. Der Empfehlung wurde nicht geringe Aufmerksamkeit geschenkt, war man ja schon durch Grexit und vor allem Brexit aufgeschreckt worden. Durch häufige unreflektierte Verwendung kann es Populisten durchaus gelingen, politisches Kapital daraus zu schlagen. Dabei sind derartige Begriffe mit äußerst negativer Bedeutung behaftet, denn das ursprünglich lateinische „exitus“ steht nicht nur einfach für „Ausgang“, sondern auch für „Tod“.

Bundespräsidentenstichwahlwiederholungsverschiebung. Was für ein Monsterwort! Als österreichisches Wort des Jahres hat es sich trotz allem durchgesetzt. So ein Zungenbrecher ist wohl eher als Unwort zu bezeichnen und als ironischer Kommentar zu den politischen Ereignissen des vergangenen Jahres anzusehen. Anderseits verkörpert das Wort die praktische Eigenart der deutschen Sprache, in der nach Belieben Substantive aneinandergereiht und somit neue Wörter beliebiger Länge gebildet werden können.

Von einem „postfaktischen Zeitalter“ sprach Landeshauptmann Arno Kompatscher in letzter Zeit, so auch bei der Vorstellung des Landeshaushalts für das Jahr 2017. Postfaktisch wurde von der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) zum Wort des Jahres 2016 gewählt. Der entsprechende englische Ausdruck „post truth“ war von den Oxford Dictionaries ebenso zum letztjährigen Wort des Jahres erklärt worden. Bei politischen und gesellschaftlichen Diskussionen geht es zusehends um Emotionen, wobei konkrete Fakten in den Hintergrund treten. Exemplarisch dafür präsentierte sich der Wahlkampf von Trump, bei dem Fakten und Wahrheiten durch Lügen und Beleidigungen ersetzt wurden. Überhaupt werden wir zunehmend von „fake news“, also von falschen Nachrichten, in die Irre geführt. Zwar gab es Falschmeldungen auch in früheren Zeiten, sie wurden damals als Zeitungsenten bezeichnet. Heute verbreiten sich derartige Nachrichten durch die digitalen Medien unendlich viel schneller, sodass der Wahrheitsgehalt auf die Schnelle schwer überprüfbar ist.

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Ausgabe 1/2017
Meraner Stadtanzeiger 1/2017
Thu, 12. Jan 2017

  • Editorial 01/2017
  • 1317 bis 2017: 700 Jahre Stadt Meran
  • Angekommen im postfaktischen Zeitalter
  • Aufbruch ins Jahr 2017
  • Jugendzentrum Jungle hat neuen Leiter
  • Burnout - Bin ich „ausgebrannt“?
  • Friede – eine Utopie der Idealisten?

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