Wochenblatt Meran
  • Meraner Stadtanzeiger Wochenblatt
  • News
  • Magazin
    • Editorial
    • Der Stieglitz
    • Titelthema
    • merk-würdig
    • So gesehen
    • Wandern in Südtirol
    • Botanischer Spaziergang
    • Aufgelesen
    • Ausländer in Meran
    • Chronik
    • Der Sterngucker
    • Erlesenes
    • Gesundheit
    • Historisches
    • Interview
    • Kolumne
    • Kultur
    • Meraner Informiert
    • Porträt
    • Ratgeber
    • Wirtschaft
    • Wohl ist die Welt...
    • Worte über Worte
    • Worte zum Nachdenken
  • Service
    • Ausgabenarchiv
    • Blätterarchiv
    • Kleinanzeigen
    • Gesundheit
      • Apotheken Meran
      • Ärzte Meran
    • Kirchen / Gottesdienste
    • Reiseleiter für Meran
    • Wetter für Meran
    • Verkehrsbericht Meran
  • Info
    • Termine
    • Preise / Mediendaten
    • Team
    • Kontakt
  1. meraner.eu 
  2. Aufgelesen  
  3. Wozu sollen wir noch von Hand schreiben?
Lesezeit: 2 min

Wozu sollen wir noch von Hand schreiben?

Im Winter 2017 von Dr. Luis Fuchs

Dieser Artikel erschien vor 8 Jahren im Meraner Stadtanzeiger und ist unter Umständen nicht mehr ganz aktuell

Sechs private Briefe von Prinzessin Diana haben zum Jahresende beim Auktionshaus Cheffins für 15.000 Pfund (17.500 Euro) den Besitzer gewechselt. Die handgeschriebenen Briefe aus den 80er- und 90er-Jahren waren an den königlichen Butler Cyril Dickman gerichtet. Erstaunlich, welcher Wert dem handgeschriebenen Wort in unserem digitalen Zeitalter noch beigemessen wird. Für einen Brief Einsteins, an den Philosophen Erich Gutkind adressiert und als „Gottesbrief“ bezeichnet, wurden bei einer Auktion drei Millionen Dollar geboten; das kurze Schreiben umfasst 435 Wörter, ein Wort wurde also mit 7.000 Dollar bewertet.

Schreiben ist eines unserer wertvollsten Kulturgüter. Die Stiftung Lesen (Mainz) schlägt allerdings Alarm: In einem Land wie Deutschland, wo es Schulpflicht gibt, leben über sieben Millionen Analphabeten. Sie sind zwar noch zu einer verwackelten Unterschrift imstande, im Straßenverkehr fallen sie durch ihr unberechenbares Verhalten auf, weil sie die Schilder nicht lesen können. Einer Umfrage des Deutschen Lehrerverbandes zufolge können nicht einmal 40 Prozent der Schüler eine halbe Stunde lang ohne Beschwerden schreiben. Den Kindern Finnlands wird seit letztem Jahr schon nicht mehr die Schreibschrift beigebracht. Warum eigentlich noch schreiben lernen, fragt man sich, wenn auch die Fähigkeit genügt, eine Tastatur bedienen zu können?

In seinem aktuellen Werk „Schreiben mit Hand und Herz“ ermuntert uns der Grafikdesigner Gottfried Pott, trotz aller entgegengesetzten Tendenzen die Handschrift zu pflegen: Wer von Hand schreibt, verfasse auch die besseren Texte, denn der Schreibfluss nehme Einfluss auf die Gedanken. Wer am Computer tippt, verändert den Text im Grunde nicht mehr, weil alles schon perfekt aussieht.

Am Schriftbild sehen wir, ob wir aufgeregt und nervös sind oder ruhig und gelassen. Offensichtlich genießt die Handschrift eine neue Wertschätzung; immer mehr Erwachsene widmen sich der Kalligrafie, der Kunst des Schönschreibens. Diesem Trend entspricht auch die aktuelle Aufwertung der Grafologie. Vor allem im Justizbereich sind Grafologen gefragt, ihre Hilfe wird in Anspruch genommen, um die Authentizität von Beweismaterial oder Dokumenten wie Testamenten festzustellen. Maria Caldarazzo, eine der bekanntesten Grafologinnen Italiens, betrachtet die Grafologie als äußerst effiziente Methode zur Deutung einer Persönlichkeit: Die Schrift enthülle die Vergangenheit einer Person und gebe Informationen über ihren physischen und seelischen Zustand, „Mit der Schrift kann man nicht lügen“, ist sie überzeugt.

Weiterlesen?

Sie haben der Cookie-Nutzung nicht zugestimmt. Das ist natürlich in Ordnung. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass wir auf die - auch noch so spärlichen - Werbeeinnahmen angewiesen sind, um den Betrieb der Website aufrecht zu erhalten. Falls sie den vollen Inhalt sehen möchten, können sie hier der erweiterten Cookie-Nutzung und somit den Werbeeinblendungen zustimmen und uns so ermöglichen, Werbung von Drittanbietern einzublenden. Danke.

Werbung

Restaurant Ferienwohnungen NiederhofMakler für Immobilien und Betriebe
Ausgabe 2/2017
Meraner Stadtanzeiger 2/2017
Thu, 26. Jan 2017

  • Editorial 02/2017
  • Schnee – das ersehnte Weiß
  • Wozu sollen wir noch von Hand schreiben?
  • Seltene Sehnerv-Erkrankungen
  • Auf der Suche nach der Wahrheit
  • Haushaltsgesetz 2017 – Änderungen für Privatpersonen
  • Eine unbequeme Persönlichkeit

PDF-Download 2/2017
Meraner Stadtanzeiger
Meraner Medien GmbH
Romstraße 65
39012 Meran
MwSt. 02 635 820 216

Tel. 0473 234 505
P.IVA 02 635 820 216

Bankverbindung:
Südtiroler Volksbank: IT94 O 05856 58590 0405 7122 3610
Südtiroler Sparkasse: IT85 P 06045 58596 0000 0502 0574

  • Impressum
  • Cookies
  • Datenschutz
  • Kontakt
  • powered by dp