Wochenblatt Meran
  • Meraner Stadtanzeiger Wochenblatt
  • News
  • Magazin
    • Editorial
    • Der Stieglitz
    • Titelthema
    • merk-würdig
    • So gesehen
    • Wandern in Südtirol
    • Botanischer Spaziergang
    • Aufgelesen
    • Ausländer in Meran
    • Chronik
    • Der Sterngucker
    • Erlesenes
    • Gesundheit
    • Historisches
    • Interview
    • Kolumne
    • Kultur
    • Meraner Informiert
    • Porträt
    • Ratgeber
    • Wirtschaft
    • Wohl ist die Welt...
    • Worte über Worte
    • Worte zum Nachdenken
  • Service
    • Ausgabenarchiv
    • Blätterarchiv
    • Kleinanzeigen
    • Gesundheit
      • Apotheken Meran
      • Ärzte Meran
    • Kirchen / Gottesdienste
    • Reiseleiter für Meran
    • Wetter für Meran
    • Verkehrsbericht Meran
  • Info
    • Termine
    • Preise / Mediendaten
    • Team
    • Kontakt
  1. meraner.eu 
  2. Botanischer Spaziergang  
  3. Die Gemeine Wegwarte
Lesezeit: 3 min

Die Gemeine Wegwarte

Cichorium intybus L.

Im Sommer 2020 von Dr. Wilhelm Mair

Dieser Artikel erschien vor 5 Jahren im Meraner Stadtanzeiger und ist unter Umständen nicht mehr ganz aktuell
Die Blüte mit den außen gezackten Blütenblättern
Die Blüte mit den außen gezackten Blütenblättern
Der Blaue Lattich
Der Blaue Lattich
Die sparrige Staude bringt jeden Tag neue Blüten hervor.
Die sparrige Staude bringt jeden Tag neue Blüten hervor.

Die mehrjährige Pflanze gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und zählt zu den häufigsten Wildkräutern. Man trifft sie meist an sonnigen und trockenen Standorten, an Straßen- und Wegrändern (daher auch der deutsche Name), in Randbereichen von Äckern und Feldern sowie als Pionierpflanze auf Brachflächen an. Die Heimat der Gemeinen Wegwarte ist Mittel- und Südeuropa, inzwischen ist sie fast auf der ganzen Welt verbreitet. Die Blätter der krautigen Pflanze wurden nachweislich schon von den Ägyptern, später von den Griechen und Römern als Gemüse gegessen. Blüten, Wurzel und Kraut wurden ab dem Mittelalter zu Heilzwecken verwendet.

Der Name Cichorium kann von den griechischen Wörtern κίω = gehen und χωρίον = Feld, Acker abgeleitet werden und bezieht sich auf Standorte der Pflanze, was auch für den deutschen Namen Wegwarte zutrifft. Die Artbezeichnung intybus geht auf das lateinische Wort intubus = Endivie zurück, das mit dem ägyptisch/arabischen Wort tybi = Januar verwandt ist, der Erntezeit der Endivie.

Die Milchsaft führende, krautige Staude wächst aus einer langen, spindelförmigen Pfahlwurzel unter günstigen Bedingungen bis 1,5 m hoch. Der sparrig verzweigte, geriefte und spärlich beblätterte Stängel steht auf einer Rosette mit gesägten Blättern, die an Löwenzahnblätter erinnern. Vom Frühsommer bis zum Herbst trägt die Gemeine Wegwarte meist himmelblaue, seltener rosafarbene oder weiße Blüten. Die meist am Stengel sitzenden, 3-5 cm breiten Blütenköpfchen bestehen nur aus Zungenblüten und sind von drüsig behaarten Hüllblättern umgeben. Die miteinander verwachsenen, dunkelblauen Staubbeutel bilden eine Röhre, durch die der Griffel hindurchwächst. Die Kurzlebigkeit der Blüten wird durch die Bildung zahlreicher Blütenköpfe, die kurz gestielt aus den Achseln kleiner Hochblätter sprießen, ausgeglichen. Die Bestäubung der Pflanze besorgen u.a. Bienen, wobei die ´Hosenbiene´ auf diese Pflanze angewiesen ist. Sie ist auch Futterpflanze für Raupen verschiedener Falter und die Samen dienen den Vögeln als Futter. Die ein paar Millimeter großen Früchte sind eilängliche Nüsschen.

Aus der Wildform, die als Heilpflanze verwendet wurde, entstanden durch natürliche Züchtung zwei Unterarten, die als Kulturpflanzen genutzt werden: Die gerösteten und gemahlenen Wurzeln der Kaffeezichorie dienten besonders in Notzeiten als Kaffee-Ersatz und dienen noch heute als Kaffee-Zusatz. Die Blätter der anderen Unterart werden als Salat bzw. Gemüse geschätzt und sind als Chicorée und Radicchio bekannt. Auch die als Spätsommersalat bekannte Endivie ist mit der Wegwarte nahe verwandt.

Weil die Pflanze schon seit Tausenden von Jahren wegen des Gehaltes von Bitter- und Gerbstoffen als Heilpflanze geschätzt wurde, haben sich um sie viele Sagen und Mythen gebildet, die der Wegwarte auch außergewöhnliche Zauberkräfte zuschreiben.

Weiterlesen?

Sie haben der Cookie-Nutzung nicht zugestimmt. Das ist natürlich in Ordnung. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass wir auf die - auch noch so spärlichen - Werbeeinnahmen angewiesen sind, um den Betrieb der Website aufrecht zu erhalten. Falls sie den vollen Inhalt sehen möchten, können sie hier der erweiterten Cookie-Nutzung und somit den Werbeeinblendungen zustimmen und uns so ermöglichen, Werbung von Drittanbietern einzublenden. Danke.

Werbung

Meraner Stadtanzeiger Online-WerbungMakler für Immobilien und Betriebe
Ausgabe 16/2020
Meraner Stadtanzeiger 16/2020
Thu, 06. Aug 2020

  • Editorial 16/2020
  • Zum Kotzen
  • Musik hat eine existenzielle und sakrale Dimension
  • Kommunikation ist nicht alles, aber ohne Kommunikation ist alles nichts
  • Die Gemeine Wegwarte
  • Rundum g’sund
  • Rotary Club Meran
  • „Ein wesentlicher Grund für meine Rückkehr war der Charme Merans”
  • Der Gasthof „Zum Grünen Baum“
  • Der Fassaner Höhenweg
  • Superbonus von 110 % für energetische Baumaßnahmen

PDF-Download 16/2020
Meraner Stadtanzeiger
Meraner Medien GmbH
Romstraße 65
39012 Meran
MwSt. 02 635 820 216

Tel. 0473 234 505
P.IVA 02 635 820 216

Bankverbindung:
Südtiroler Volksbank: IT94 O 05856 58590 0405 7122 3610
Südtiroler Sparkasse: IT85 P 06045 58596 0000 0502 0574

  • Impressum
  • Cookies
  • Datenschutz
  • Kontakt
  • powered by dp