Wochenblatt Meran
  • Meraner Stadtanzeiger Wochenblatt
  • News
  • Magazin
    • Editorial
    • Der Stieglitz
    • Titelthema
    • merk-würdig
    • So gesehen
    • Wandern in Südtirol
    • Botanischer Spaziergang
    • Aufgelesen
    • Ausländer in Meran
    • Chronik
    • Der Sterngucker
    • Erlesenes
    • Gesundheit
    • Historisches
    • Interview
    • Kolumne
    • Kultur
    • Meraner Informiert
    • Porträt
    • Ratgeber
    • Wirtschaft
    • Wohl ist die Welt...
    • Worte über Worte
    • Worte zum Nachdenken
  • Service
    • Ausgabenarchiv
    • Blätterarchiv
    • Kleinanzeigen
    • Gesundheit
      • Apotheken Meran
      • Ärzte Meran
    • Kirchen / Gottesdienste
    • Reiseleiter für Meran
    • Wetter für Meran
    • Verkehrsbericht Meran
  • Info
    • Termine
    • Preise / Mediendaten
    • Team
    • Kontakt
  1. meraner.eu 
  2. Erlesenes  
  3. Wenn sich Friedenstauben ins Gehege kommen
Lesezeit: 2 min

Wenn sich Friedenstauben ins Gehege kommen

Im Frühling 2024 von Dr. Luis Fuchs


Zur Friedenstaube im Listenzeichen der Grünen in Südtirol gesellt sich neuerdings eine weitere konkurrierende Taube. Der Star-Journalist Michele Santoro kandidiert mit einer eigenen Liste bei den Europawahlen im Juni. Auf seinem Listenzeichen ist auch eine weiße Friedenstaube, zwar auf rotem Hintergrund, abgebildet. Nun befürchten die Grünen, die Wähler könnten dieses wegen der augenscheinlichen Ähnlichkeit verwechseln. Eine offizielle Verwarnung von Seiten der Grünen wurde von Santoro schlichtweg abgewiesen. Die „grüne“ Friedenstaube war bereits in den 80er-Jahren vom Parteigründer Alexander Langer ausgewählt worden; dabei hatte er das Motiv von der „blauen Taube“ Picassos übernommen.

Seit jeher symbolisiert die weiße Taube den Frieden und gilt als eines der bekanntesten Friedenszeichen. In der Genesis des Alten Testaments wird beschrieben, wie Noah nach der Sintflut drei Tauben nacheinander fliegen ließ. Die erste kehrte mit leerem Schnabel zurück, die zweite brachte einen Ölzweig mit und die dritte kam gar nicht wieder. Die Taube mit dem Ölzweig war gewissermaßen die erste Friedenstaube. Der Ölzweig bedeutete für Noah, dass die Flut überstanden, Gott wieder versöhnlich gestimmt war und mit den Menschen Frieden geschlossen hatte. Richtig populär wurde die Taube als Friedenssymbol allerdings nicht wegen Noah, sondern sie geht auf Pablo Picasso zurück. Bereits in seiner Kindheit hatte Picasso eine emotionale Beziehung zu Tauben. Eines seiner frühesten Gemälde „Kind mit Taube“ spricht für seine Sympathie mit den Tieren, die er als schwach und verletzlich hält. Im Jahr 1949 brachte die französische Malerin Francoise Gilot ein Kind zur Welt, dessen Vater Picasso war; das Mädchen wurde „Paloma“ (spanisch für Taube) genannt. Dass sich ausgerechnet die Taube als Friedenssymbol durchsetzte, war purer Zufall. Der französische Schriftsteller Louis Aragon suchte für den ersten Weltfriedenskongress ein Motiv. Beim Blättern in den Grafiken seines Freundes Picasso stieß er auf das Bild einer Taube. Das daraus resultierende Logo wurde dann im Jahr 1949, also vor 75 Jahren, zum Wappen der Friedensbewegung in der ganzen Welt. Für dieses Motiv wurde Picasso im Jahr 1955 mit dem Weltfriedenspreis ausgezeichnet.

In vielen Kulturen gelten die Turteltauben als Sinnbild romantischer Liebe und tiefer Zuneigung zwischen Partnern. Deren Symbolik wird oft in Hochzeitszeremonien integriert. So ist es nicht ungewöhnlich,
Turteltauben-Motive in Hochzeitsdekorationen, Einladungen und auch Eheringen zu finden.

Weiterlesen?

Sie haben der Cookie-Nutzung nicht zugestimmt. Das ist natürlich in Ordnung. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass wir auf die - auch noch so spärlichen - Werbeeinnahmen angewiesen sind, um den Betrieb der Website aufrecht zu erhalten. Falls sie den vollen Inhalt sehen möchten, können sie hier der erweiterten Cookie-Nutzung und somit den Werbeeinblendungen zustimmen und uns so ermöglichen, Werbung von Drittanbietern einzublenden. Danke.

Werbung

Makler für Immobilien und BetriebeDie Meraner Bank
Ausgabe 7/2024
Titelbild Ausgabe 07/2024
Thu, 11. Apr 2024

  • Editorial 07/2024
  • E-Bike-Ausflug
  • Hannes Gamper
  • Ein Gespräch mit Franz K., das nie stattgefunden hat
  • Wenn sich Friedenstauben ins Gehege kommen
  • Melanosis in situ
  • Der ewige Friede als höchstes Gut
  • Der Sonnenberger Panoramaweg

PDF-Download 7/2024
Meraner Stadtanzeiger
Meraner Medien GmbH
Romstraße 65
39012 Meran
MwSt. 02 635 820 216

Tel. 0473 234 505
P.IVA 02 635 820 216

Bankverbindung:
Südtiroler Volksbank: IT94 O 05856 58590 0405 7122 3610
Südtiroler Sparkasse: IT85 P 06045 58596 0000 0502 0574

  • Impressum
  • Cookies
  • Datenschutz
  • Kontakt
  • powered by dp