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  3. Hannes Gamper
Lesezeit: 5 min

Hannes Gamper

und seine diamantbesetzten Falkenhauben

Im Frühling 2024 von Eva Pföstl


Am 13. April 2019 wurde der Jugendstilpavillon des ehemaligen k.u.k. Hof-Juweliers Anton Frühauf in neuem Glanz eröffnet. Er ist seit 1878 ein stilvoller Hingucker in der Passerstadt – der legendäre „Schmuck-Pavillon“ an der Ecke Postbrücke/Promenade, der bereits Kaiserin Sissi vorbeiflanieren sah. Schon lange hatte Hannes Gamper, Geschäftsführer und Designchef von der Juweliermanufaktur Tiroler Goldschmied, mit diesem Kleinod geliebäugelt. Nach erfolgreicher Verhandlung mit Markus Frühauf, dem ältesten Sohn von Anton Frühauf, konnte Hannes Gamper 2018 das Geschäft und die Marke übernehmen und mit den Renovierungsarbeiten beginnen.

Gelungener Aprilscherz

Für die Meraner Bevölkerung war es eine Herausforderung, da große Sorge um den stilgerechten Erhalt des Frühauf’schen Pavillons an der Winterpromenade laut wurde. So erlaubte sich Hannes Gamper einen Aprilscherz: Er setzte das Gerücht in Umlauf, dass der Jugendstilpavillon im Stile einer modernen Interpretation in Form einer Kristallkugel, ähnlich wie das Wohn- und Geschäftshaus Gamper in Schenna, umgestaltet werden sollte. „Ein Sturm der Empörung fegte durch die Stadt“, erzählt Hannes Gamper mit einem verschmitzten Lachen, „aber als ich die aufgebrachten Meraner und Meranerinnen mit einem Glas Champagner und Häppchen vor dem Geschäft empfing und von unseren wirklichen Plänen erzählte, erstrahlte bei vielen Meranern ein erleichtertes Lächeln im Gesicht. Andere hingegen blieben weiterhin skeptisch bis zur endgültigen Eröffnung des Geschäftes.“ Sie wurden nicht enttäuscht, denn das Jugendstilflair des Geschäftes wurde wiederbelebt, die Möbel aufwändig restauriert und sogar die Originalgläser der Vitrinen wurden erhalten – all dies in Kombination mit modernster Technik und exzellenter Ausstattung. „In enger Zusammenarbeit mit Markus Frühauf, auch er ein begnadeter Handwerker, der mittlerweile auch in unserer Firma tätig ist, und mit dem mich eine tiefe Freundschaft verbindet, haben wir die Renovierung minutiös durchgeplant und wieder ein kleines Juwel für Meran geschaffen“, betont Gamper stolz.

„Mein Aprilscherz hätte auch Anton Frühauf erfreut. Er gilt als einer der Wegbereiter der modernen europäischen Schmuckgestaltung, war Maler und Karikaturist, aber auch ein sehr humorvoller Mensch“, sagt Hannes Gamper. „So hat er zum Beispiel auf dem Vigiljoch Kuhscheiße bemalt und den Touristen erzählt, die Südtiroler Kühe seien halt was Besonderes! Ja, er hätte seine Freude an meinem Scherz gehabt,“ wiederholt Gamper verschmitzt.

Neue Wege in der Schmuckbranche

Auch Hannes Gamper ist in der Schmuckbranche neue Wege gegangen. „Ich bin schon als kleines Kind im Wagen neben dem Arbeitstisch gestanden“, berichtet der geborene Meraner. Die Juwelenmanufaktur Tiroler Goldschmied ist heute der größte Juwelier Südtirols mit sechs eigenen Geschäften in Südtirol und Deutschland. Als Eusebius Gamper 1969 in Meran seine Goldschmiedewerkstatt gründete, war diese Entwicklung wohl nicht abzusehen. Schnell wurde aus einem kleinen Laden ein florierendes Familienunternehmen, das schon früh nicht nur auf den Verkauf von Fremdmarken, sondern auch auf eigene Designs setzte: raffinierte Unikate meisterhafter Ausführung, die auch heute noch das Markenzeichen der Manufaktur sind.

Nach und nach stiegen Hannes Gamper und seine drei Geschwister mit Ehepartnern in den Betrieb mit ein. Als Goldschmied, Schmuckdesigner, Europa-Gemmologe, Diamantgutachter, Fotografin oder Marketingexpertin sind sie heute alle in unterschiedlichen Bereichen tätig. Mit vereinter Kraft, respektvoller Wertschätzung und solider Handwerkskunst ist es den Gampers gelungen, ein sehr individuelles Familienunternehmen erfolgreich in die Zukunft zu tragen. Dabei bedient sich Hannes Gamper modernster Family Coaching Methoden. Das ist vielleicht eines der großen Geheimnisse seines Erfolgskonzeptes.

Vom Jagdschmuck zur Falknerei

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Thu, 11. Apr 2024

  • Editorial 07/2024
  • E-Bike-Ausflug
  • Hannes Gamper
  • Ein Gespräch mit Franz K., das nie stattgefunden hat
  • Wenn sich Friedenstauben ins Gehege kommen
  • Melanosis in situ
  • Der ewige Friede als höchstes Gut
  • Der Sonnenberger Panoramaweg

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