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Lesezeit: 2 min

Der Christbaum

Im Frühling 2009 von Dr. Elfriede Zöggeler-Gabrieli

Dieser Artikel erschien vor 16 Jahren im Meraner Stadtanzeiger und ist unter Umständen nicht mehr ganz aktuell
Amonn, Walter: Die acht Bozner Seligkeiten, Wien-München-Zürich 1979. S. 231
Amonn, Walter: Die acht Bozner Seligkeiten, Wien-München-Zürich 1979. S. 231

Obwohl heutzutage am Heiligen Abend eher die weltliche Bescherung in den Vordergrund tritt, ist, neben der Weihnachtskrippe der Christbaum aus unseren Stuben und Wohnzimmern nicht mehr wegzudenken. Erstaunlich daran ist aber, dass es ihn noch gar nicht so lange gibt. Der Christbaum, wie wir ihn kennen, ist noch keine 400 Jahre alt. Den Brauch jedoch, die düstere Winterzeit mit grünen Pflanzen als Hoffnung auf neues Leben und Kerzen als Hoffnung auf neues Licht zu schmücken, gab es schon immer. Die Lebenskraft, die in wintergrünen Gewächsen steckte, wurde als Heilkraft gedeutet. So glaubte man sich Gesundheit ins Haus zu holen, wenn man dieses zu Neujahr mit Grünem schmückte. Schon die Römer bekränzten ihre Häuser zum Jahreswechsel mit Lorbeerzweigen. Die mittelalterlichen deutschsprachigen Völker brachten je nach Landschaft Eibe, Stechpalme, Wacholder, Mistel, Buchs, Tanne und Fichte ins Haus.

Belegt ist der „Weihnachtsbaum“ seit dem späten Mittelalter, so war es bereits 1494 Sitte, grüne Tannenzweige, die „Weihnachtsmaien", ins Haus zu stellen, wie im "Narrenschiff" Sebastian Brants bezeugt. 1509 zeigt ein Kupferstich von Lucas Cranach dem Älteren den ersten mit Lichtern und Sternen geschmückten Tannenbaum.

Von 1539 gibt es einen urkundlichen Beleg, dass im Straßburger Münster ein Weihnachtsbaum aufgestellt wurde. Auch Zünfte und Vereine schmückten im 16. Jahrhundert ihre Zunfthäuser mit immergrünen Bäumchen. Aufzeichnungen über den Christbaum als einen allgemein üblichen Gebrauch finden sich im Elsass aus dem Jahre 1605: „Auff Weihnachten richtet man Dannenbäume zu Straßburg in den Stuben auf. Daran henket man Roßen auß vielfarbigem Papier geschnitten, Aepfel, Oblaten, Zischgold und Zucker“. 1611 wird tradiert, dass Herzogin Dorothea Sibylle von Schlesien den ersten Weihnachtsbaum mit Kerzen schmückte.

In Südtirol, so wird vermutet, wurden die ersten Christbäume im Kloster Neustift bei Brixen aufgestellt, denn dort war es nämlich schon vor gut 300 Jahren Sitte, zur großen Weihnachtskrippe zwei Tannenbäume zu stellen, die mit Lichtern und Goldflitter verziert waren. Dies geschah bald nach 1600 und zwar an einem 24. Dezember, dem Tag „Adam und Evas“. Die Lebens- und Paradeisbäume spielten in den Umgangsspielen, den Paradeis- und Weihnachtsspielen eine große Rolle.

1708 wird von einem Buchsbäumchen mit Kerzen im Hause von Lieselotte von der Pfalz berichtet. Der deutsche Dichter Johann Wolfgang von Goethe wiederum lernte den Weihnachtsbaum in Straßburg 1770 kennen, und in Berlin soll der erste Weihnachtsbaum um 1780 gestanden haben. Erste Weihnachtsbäume aus Wien und Graz sind seit 1813 überliefert, 1815 dann auch aus Danzig, allgemeiner verbreitet habe sich der Christbaum in Österreich aber erst, seit Henriette von Nassau-Weilburg, die Gemahlin des Erzherzogs Karl, im Jahre 1816 das Weihnachtsfest mit einem kerzengeschmückten Weihnachtsbaum gefeiert hatte.

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