Grüne Meran 10 Bausteine für eine neue Mobilitätspolitik
29. April 2025
10 Bausteine für eine neue Mobilitätspolitik – Mehr Lebensqualität durch weniger Verkehr
Meran braucht eine Mobilitätspolitik, die Umwelt und Gesundheit schützt und gleichzeitig das Leben in der Stadt lebenswerter macht. „Die Grüne Stadtliste Meran präsentiert zehn zentrale Bausteine für eine nachhaltige Umgestaltung des Straßenraums, die Lärm, Luftverschmutzung und Feinstaubbelastung reduziert und sichere Wege für Fuß- und Radverkehr schafft,“ betont Bruno Montali. Am Dienstag, 29.04., führen wir ab 20:30 Uhr entlang der Radwege eine Sensibilisierungsaktion durch und verteilen kostenlose Fahrradlichter an Radfahrer:innen.
1. Autofreier Sonntag: Meran erleben ohne Autoverkehr
„Als ich ein Kind war“, erinnert sich Thomas Spitaler, „fuhren sonntags keine Autos, und wir spielten Fußball auf dem Mazziniplatz. Was damals eine Reaktion auf die Ölkrise war, wird heute vielerorts aus Gründen der Lebensqualität und Nachhaltigkeit praktiziert. Auch die Innenstadt Merans soll einmal jährlich für den motorisierten Verkehr gesperrt werden, damit alle Bürger:innen erleben können, wie lebenswert die Stadt ohne Autoverkehr ist.“ Parallel dazu soll es Veranstaltungen wie Fahrradreparatur-Workshops, Musik und Laufveranstaltungen geben.
2. Meldeplattform StadtSensor: Gemeinsam für sichere Straßen und Plätze
„Gerade in der Mobilität kann man vieles von anderen Gemeinden lernen“, sagt Albert Strobl. „Wir möchten eine digitale Meldeplattform sowie eine Meldestelle beim Bürgerschalter nach dem Vorbild des Bozner Stadtsensors einrichten. Bürger:innen könnten so Hinweise zu Mängeln und Problemen in der Infrastruktur melden und helfen, die Stadt schneller und gezielter zu verbessern.“
3. Radverkehrsnetz schließen: Sicher und durchgängig unterwegs
„Meran hat noch großes Ausbaupotenzial bei der Radmobilität“, so Gemeinderätin Olivia Kieser. „Insbesondere fehlen durchgehende Verbindungen. Nicht überall braucht es eigene Radwege – oft reicht eine bessere Gestaltung der bestehenden Verkehrsflächen.“ Sie fordert, bestehende Lücken zu schließen, wie unter der Marlinger Brücke oder in der Goethestraße, und Gefahrenstellen wie in der Garibaldistraße zu entschärfen.
4. Fahrrad: Fit & Safe
„Sensibilisierung ist neben Infrastrukturmaßnahmen zentral, um nachhaltige Mobilität zu fördern“, sagt Marion Moser. „Mit der Aktion 'Sicher mit Licht – Sicurezza con luce' wollen wir Radfahrer:innen auf die Bedeutung funktionierender Fahrradlichter aufmerksam machen. An zentralen Punkten wollen wir Hilfe bei kleinen Reparaturen anbieten und Informationen zu Wartung, Verkehrsregeln und Fahrsicherheit geben, damit auch das „Verkehrsmittel Fahrrad“ sicher und gut ausgestattet unterwegs ist.“
5. Barrierefreiheit
„Auch Barrierefreiheit ist uns ein großes Anliegen“, so Moser weiter. „Eine barrierefreie Stadt verbessert die Lebensqualität aller Bürger:innen. Barrieren behindern nicht nur Rollstuhlfahrende, sondern auch Menschen mit Kinderwägen, Krücken oder altersbedingten Einschränkungen. Jede:r kann zeitweise auf barrierefreie Wege angewiesen sein.“
6. Öffentlicher Verkehr und Fußmobilität stärken: sicher, bequem und barrierefrei unterwegs
Claudio Ferrari betont: „Verkehrssicherheit hat oberste Priorität. Fußgänger:innen müssen besser geschützt werden – ein durchgehendes Gehsteignetz fehlt in Meran. Im öffentlichen Verkehr setzen wir auf ein intelligentes Netz mit besserer Bustaktung, Linienverlängerungen und einer direkten Verbindung zwischen Ober- und Untermais. Auch die Qualität der Haltestellen muss verbessert werden – mit Sitzmöglichkeiten und funktionierenden Fahrgastinfos.“
7. Schulmobilität fördern: sicher, eigenständig und nachhaltig
„Eine nachhaltige Mobilitätserziehung beginnt bei den Jüngsten“, sagt Olivia Kieser. „Kinder sollen sichere und selbstständige Wege zur Schule nutzen können. Das reduziert nicht nur das Elterntaxi-Phänomen, sondern fördert auch Autonomie und Gesundheit. Dafür müssen Straßen rund um Schulen für aktive Mobilität besonders gesichert werden. Zusätzlich fördern wir schulisches Mobilitätsmanagement: Durch Projekte wie Mobilitätstagebücher oder Schulweganalysen werden unsichere Stellen erkannt und Familien für sichere Schulwege sensibilisiert.”
8. Die Parkraumbewirtschaftung in Meran muss im Sinne der Anrainer:innen reformiert werden
Gemeinderätin Julia Dalsant betont: „Wir fordern den Vorrang für Anwohnerparkplätze gegenüber Parkplätzen für Tourist:innen. Oberflächenparkplätze sollten vermehrt Anrainer:innen reserviert sein. Besonders die Bewohner:innen des Steinachviertels brauchen eine Lösung für das Parkplatzproblem im Zentrum. Darüber hinaus wollen wir Carsharing fördern und gezielt bewerben, damit alle bei Bedarf kostengünstig auf ein Auto zugreifen können – ohne selbst eines besitzen zu müssen.”
9. Mobilitätszentrum: zugänglich, effizient und bürgerorientiert
„Das neue Mobilitätszentrum wird ein Schlüsselprojekt“, erklärt Thomas Spitaler. „Da der neue Busbahnhof weiter vom Stadtzentrum entfernt liegt, müssen gute Fußwege und dezentrale Fahrradabstellplätze geschaffen werden. Auch die geplanten Eingriffe in die 4. Novemberstraße müssen mit den Anwohner:innen abgestimmt werden. Gleichzeitig drängen wir auf die Ausschreibung des städtebaulichen Wettbewerbs, damit der gesamte Bahnhofsbereich zukunftsorientiert gestaltet werden kann.“
10. Nachhaltiger Städtischer Mobilitätsplan (PUMS)
„Der nachhaltige Mobilitätsplan enthält viele richtige Ziele, die wir unterstützen“, sagt Albert Strobl. „Besonders begrüßen wir die geplante Verkehrsberuhigung des Rennwegs. Kritisch sehen wir jedoch, dass der PUMS die Nutzung des öffentlichen Verkehrs erschweren könnte, etwa durch Umleitungen oder Linienkürzungen. Auch das Krankenhausareal und Projekte wie das Cura-Resort bleiben bisher unzureichend berücksichtigt.“
*it*
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