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  3. Gemeine Robinie
Lesezeit: 3 min

Gemeine Robinie

Robinia pseudoacacia L.

Im Frühling 2012 von Dr. Wilhelm Mair

Dieser Artikel erschien vor 13 Jahren im Meraner Stadtanzeiger und ist unter Umständen nicht mehr ganz aktuell
Gemeine Robinie
Gemeine Robinie
Blüte der Gemeinen Robinie
Blüte der Gemeinen Robinie

Der Hofgärtner mehrerer französischer Könige, Jean Robin, brachte die Gemeine Robinie im 17. Jh. aus Nordamerika nach Frankreich, von dort gelangte der Baum als exotisches Ziergehölz in Parkanlagen nach England, Deutschland und Italien. Ihm zu Ehren wurde der Baum Robinia genannt. Er ist von allen Fremdgehölzen in Europa die Art mit der größten Ausbreitung.

Die Gemeine Robinie stellt geringe Anforderungen an den Boden und man erkannte in ihr eine geeignete Baumart für die Wiederaufforstung von Wäldern, die durch Übernutzung zerstört worden sind; zum Schutz vor Bodenerosion und zur Befestigung von Bahndämmen wird sie bis heute genutzt. Ausgehend von Anpflanzungen breitet sich der Baum durch Verwilderung entlang von Waldrändern und Verkehrswegen, auf Brachflächen, ungepflegten Gärten und Lagerplätzen aus und wird vielerorts lästig („invasiver Neophyt“ wie der Götterbaum, beschrieben im Meraner Stadtanzeiger Nr. 12 vom 17.06.2011).

Die Pflanze hat einige Besonderheiten: Die Blätter führen vom Licht abhängige Bewegungen aus (Tag, Nacht, starke Sonneneinstrahlung); die Blüten drehen sich für die Bestäubung durch eine Drehung um 180° in die richtige Lage. Die Feinwurzeln haben die Fähigkeit, Luftstickstoff mit Hilfe symbiotischer Knöllchenbakterien aus der Gattung Rhizobium zu binden und den Boden mit Stickstoff anzureichern. Dadurch wird zwar der Holzertrag gegenüber anderen Bäumen gesteigert, es werden aber auch Pflanzen verdrängt, die an magere und sonnige Standorte angepasst waren, und längerfristig kommt es zu einer Artenverarmung des Unterwuchses und zum Verlust hoch spezialisierter Pflanzenarten.

Die Gemeine Robinie gehört zu den Schmetterlingsblütlern (Faboideae) in der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Der Artenname pseudoacacia weist auf die Ähnlichkeit der fein gefiederten Blätter mit den nur entfernt verwandten Akazien hin.

Die Gemeine Robinie, auch Schein-Akazie und Silberregen genannt, ist ein sommergrüner, bis 25 m hoher Baum mit lockerer, rundlicher oder schirmartiger Krone. Die Borke des Stammes ist graubraun bis dunkelbraun, tief gefurcht und häufig netzig-längsrissig. Die unpaarig gefiederten Blätter tragen ganzrandige Blättchen, die oberseits frischgrün, unterseits bläulich-grau bereift sind. Sie entfalten sich erst spät im Frühling und verfärben sich im Herbst hellgelb. An den Zweigen sind die Nebenblätter unterhalb der Blattknospen zu bis 1,5 cm langen, rotbraunen Dornen umgebildet. Die vielen, an bis 15 cm langen Blütentrauben hängenden, weißen Schmetterlingsblüten verströmen im Mai einen starken, süßlichen, angenehmen Duft, der besonders die Bienen anlockt, die den reichlich vorhandenen Nektar einsammeln und zum hellgelben, dünnflüssigen „Akazienhonig“ veredeln. Die Fahne der Blüte ist am Grunde gelb gefleckt. Die Früchte sind bis 10 cm lange, seitlich stark abgeflachte, ledrige, dunkelbraune Hülsen, die traubige Büschel bilden und bis in das nächste Frühjahr am Baum hängen bleiben. Der Baum vermehrt sich mit Samen und besonders mit Wurzelausläufern. Das etwas spröde Holz des Baumes ist hart und äußerst dauerhaft; es wird u.a. zur Herstellung von Sportgeräten und Gartenmöbeln, auf Kinderspielplätzen und als Weinbergsäulen verwendet.

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Meraner Stadtanzeiger 10/2012
Fri, 18. May 2012

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