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Lesezeit: 2 min

Vermögen wir noch zu staunen?

Im Winter 2025 von Dr. Luis Fuchs


Im kürzlich aufgelegten Buch „Auf den Spuren des Schöpfers“ lädt uns Markus Moling ein, mit ihm Wege des Staunens und Dankens zu begehen. „In ihrer Schönheit ist die Natur einfach. Sie wirkt nicht überladen oder kitschig, ihre Schönheit ist schlicht. In dieser Schlichtheit spricht sie uns an, lässt uns staunen und regt uns an, zu danken.“ Der Professor für Philosophie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Brixen lässt uns in den Abläufen der Jahreszeiten an Naturereignissen teilhaben; er ist ja selbst begeisterter Wildbeobachter und Hobbyornithologe.

Können wir wirklich noch staunen? In unserer schnelllebigen Zeit, in der die Wissenschaft beinahe alles erklären kann, fällt es uns schwer, unauffällige Dinge bewusst wahrzunehmen und über etwas zu staunen. Es ist oft selbstverständlich für uns, dass auf einen Winter der Frühling folgt, dass alles zu blühen beginnt und die Tage länger und wärmer werden. Können wir da dennoch staunen über den kleinen Löwenzahn, der den Asphalt durchbricht, über die Zugvögel, wie sie jedes Jahr ihren Weg finden und wissen, wann aufzubrechen ist?

Im Zusammenhang mit dem Staunen wird oft der „Wow-Effekt“ genannt. Das Wörtchen „Wow“ ist eine Interjektion aus dem Englischen; der Duden beschreibt es als Ausruf der Bewunderung, des Erstaunens. In den USA steht „Wow“ auf der Liste der ersten fünfzig Wörter, die ein Kind lernt. Auch im Deutschen ist es längst kein Fremdwort mehr. Wer ein staunendes Wow erlebt, hat den Eindruck, bei etwas Großem oder Bedeutungsvollem dabei zu sein. Naturerlebnisse können eine beinahe unerschöpfliche Quelle für Wow-Effekte sein: Etwa wenn wir in einer Sommernacht in den endlosen Sternenhimmel hinauf blicken oder wenn uns ein überwältigender Sonnenaufgang auf einem Berggipfel in Staunen versetzt.

Es muss sich nicht unbedingt um etwas Gigantisches handeln, das uns zum Staunen bringt. Es kann sich auch einstellen, wenn uns bei einem Waldspaziergang ein Spinnennetz ins Auge fällt, das mit Tautropfen bedeckt in der Sonne glitzert.

Einmalige Momente des Staunens können sich in unserer Erinnerung für immer einprägen. Mozarts „Kleine Nachtmusik“ hat mich als Jugendlichen bei einem Cafébesuch schlagartig in den Bann gezogen. Das Motiv des ersten Satzes ist mir als angenehmer, treuer „Ohrwurm“ lebenslang erhalten geblieben. Auch das erste Mal die schier grenzenlose Weite des Meeres zu erleben, und das ausgerechnet im märchenhaften Venedig hat mich dereinst in überwältigendes Staunen versetzt.

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