Naturns - Gemeindeentwicklungsprogramm auf der Zielgeraden

28. October 2024

Die Gemeinde Naturns ist bei der Ausarbeitung des Gemeindeentwicklungsprogramms auf die Zielgerade eingebogen. Nach zwei Jahren intensiver Aufarbeitung fand die Präsentation bei einer Bürgerversammlung statt. Es wurden Ziele für die nächsten zehn Jahre definiert.

Gut 65 Interessierte kamen zur Bürgerversammlung und wollten sich bei der finalen Weichenstellung nochmal einbringen. Bürgermeister Zeno Christanell zeigte zu Beginn den Werdegang auf und betonte, dass es Anliegen der Verwaltung war, alle Bürgerinnen und Bürger als Experten in den Prozess einzubinden. Dabei stellte er das Gemeindeentwicklungsprogramm (GEP) in einen Kontext mit den bisher partizipativ erarbeiteten Planungs- und Strategiedokumenten vom „Naturnser Leitbild“, bis zum „Siedlungsentwicklungskonzept 2010-2025“ und zu der „Vision 2030+“. „Die bisherigen langfristigen Planungen werden fortgeführt und an die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen angepasst. Alle Anregungen wurden wertschätzend bestmöglich integriert“, erläutert Christanell. Im zweijährigen Prozess waren das gar einige, unter anderem fanden zwei Bürgerversammlungen, eine Ideenwerkstatt, eine übergemeindliche Radtour, eine Befragung (an der beachtliche 456 Bürger teilnahmen) und zahlreiche Sitzungen von unterschiedlichen Arbeitsgruppen statt. Über den Verlauf wurde immer transparent informiert durch Berichte in der Presse, im Gemeindeblatt, im Gemeindeportal, in der App Gem2Go, sowie auf Facebook und Instagram. Alle Unterlagen sind zudem öffentlich über die Homepage www.naturns.eu zugänglich.

Das Resultat präsentierten dann die Raumplaner Margit Aufhauser-Pinz und Philipp Gasser der Beratungsfirma Kommunaldialog. Zuerst erfolgte ein Überblick zur Bevölkerungsentwicklung. Dabei zeigten die Experten auf, dass es aufgrund des demografischen Wandels auch in Zukunft ein organisches Wachstum geben sollte. „Das heißt laut Berechnung eine Zunahme der Einwohner um 200 bis 400 Personen in den nächsten zehn Jahren, damit die Altersstruktur vital bleibt und das Dorf nicht überaltert“, erklärte Aufhauser-Pinz. Daraus resultiert der zukünftige Raumbedarf für so genannte Mischzonen, welcher inklusive Zubehörs- und Erschließungsflächen und unter Berücksichtigung von Leerständen sowie Verdichtungen rund 2,3 Hektar bis 2035 beträgt. Basierend darauf wurde anhand zahlreicher Bewertungskriterien ein Vorschlag für die neuen Siedlungsgrenzen erstellt. Ein weiterer Schwerpunkt, der anhand der bisherigen Bürgerrückmeldungen aufbereitet wurde, ist das Thema Verkehr und Erreichbarkeit. Hier sind die zukünftigen Vorstellungen klar: Das Augenmerk ist auf alternative Mobilitätsformen zu richten. Das bedeutet einen Ausbau des ÖPNV, der bereits ab Dezember durch einen eigenen City-Bus erfolgen wird, eine Attraktivierung der Rad- und Fußwege, sowie Förderung innovativer Modelle, wie Carsharing, welches ebenfalls schon ab November in Naturns geboten wird. „Bei allen Rückmeldungen wurde außerdem gefordert, dass der Durchzugsverkehr reduziert werden sollte, damit die Sicherheit und Aufenthaltsqualität im Dorfzentrum gesteigert werden, weshalb wir neue Verkehrsberuhigungsmaßnahmen anregen“, führte Gasser aus. Ebenfalls besteht der mehrheitliche Wunsch, dass Autos unter die Erde kommen, damit bestehende Parkplätze entsiegelt und attraktiver gestaltet werden können. Es geht darum das „Dorf der kurzen Wege“, was heute schon eine Stärke von Naturns sei, weiter auszubauen.

Margit Aufhauser-Pinz und Philipp Gasser gingen dann noch auf zwei Hauptanliegen ein und stellten die Pläne für das Landschaftsentwicklungsprogramm vor, welches zahlreihe Anregungen für ökologische Aufwertungen enthält, sowie die Ideen zur touristischen Entwicklung, bei der aufgrund des Bettenstopps keine weiteren größeren Zuwächse zu erwarten sind. Es ist dementsprechend geplant durchschnittlich 20 neue Betten pro Jahr zuzulassen, insofern die Verfügbarkeit gegeben sei. Insgesamt strebe man durch die Weiterentwicklung zum Thermaldorf einen sanften Ganzjahrestourismus an, der sich aber stark an den verfügbaren Ressourcen orientiere.

Im Anschluss an die Vorstellung des GEP fand eine ausgiebige Diskussion statt, bei der noch einige Anregungen aufgenommen wurden und offene Fragen geklärt werden konnten.


Das Listenbündnis zwischen SVP Meran und Mutiges Meran_o corragiosa hat sich in einem offenen und konstruktiven Austausch mit den in Meran aktiven Gewerkschaften klar zur Bedeutung einer vertieften sozialpartnerschaftlichen Zusammenarbeit bekannt. Im Zentrum stand die gemeinsame Überzeugung, dass zentrale soziale Herausforderungen – wie leistbares Wohnen, faire ...

Mehr lesen

Stichwahl Meran: Grüne fordern Bekenntnis zu Mittelinks

Diesen Sonntag bestimmen die Meranerinnen und Meraner, wer für die kommenden fünf Jahre die Geschicke der Stadt bestimmen wird. Die Grüne Stadtliste fordert von Katharina Zeller ein klares Bekenntnis zu Mittelinks ein.   Katharina Zeller und die Südtiroler Volkspartei haben in den letzten Tagen mehrmals angekündigt Alleanza per Merano (6 Mandate) in die ...

Mehr lesen

Am  1. Mai fand in der Bar Pido die Abschlussveranstaltung der Wahlkampagne von Bürgermeisterkandidatin  Ulli Ceresara  statt. Gemeinsam mit vielen Kandidat:innen der Bündnispartner – Grüne Stadtliste Meran, PD Meran, Team K, Die Linke Meran und Movimento 5 Stelle – wurde auf Monate engagierter politischer Arbeit zurückgeblickt.   ...

Mehr lesen

10 Bausteine für eine neue Mobilitätspolitik – Mehr Lebensqualität durch weniger Verkehr Meran braucht eine Mobilitätspolitik, die Umwelt und Gesundheit schützt und gleichzeitig das Leben in der Stadt lebenswerter macht. „Die Grüne Stadtliste Meran präsentiert zehn zentrale Bausteine für eine nachhaltige Umgestaltung des ...

Mehr lesen
Makler für Immobilien und BetriebeMeraner Stadtanzeiger Online-WerbungRestaurant Ferienwohnungen Niederhof
Ausgabe 20 Blättern
Meraner Stadtanzeiger 20/2025