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Lesezeit: 2 min

Priestermangel – Priestermängel

Im Sommer 2018 von Josef Stampfl

Dieser Artikel erschien vor 7 Jahren im Meraner Stadtanzeiger und ist unter Umständen nicht mehr ganz aktuell

Obwohl die Prozessionen von Fronleichnam und Herz Jesu bereits vorbei sind, so ist doch kirchlich gesehen in Meran Hektik angesagt. Die Pfarrei St. Nikolaus bereitet sich auf eine Primiz vor. Es ist erfreulich, dass heuer sogar zwei Priester geweiht wurden. Allerdings gibt es zurzeit nur mehr einen jungen Mann, der sich in unserer Diözese auf das Priestertum vorbereitet. Es ist schon seit Jahren kein Geheimnis, dass die Zahl der Priester- und Ordensleute abnimmt. Von den Weltpriestern unserer Diözese gibt es 80 Priester, die jünger als 70 Jahre sind, und 170, die älter sind. Der Rückgang der geistlichen Berufe wird von Jahr zu Jahr spürbarer. Dies ist nicht nur eine Sorge der Amtskirche, sondern auch vieler Gläubigen.

Warum aber gehen die Berufe zurück? Niemand kann eine eindeutige Antwort geben. Es wird ja in vielen Pfarreien wöchentlich um geistliche Berufe gebetet, und das Gebet ist wichtig. Doch die Voraussetzungen, dass sich diesbezüglich etwas ändert, werden kaum von der Amtskirche aufgegriffen, obwohl der Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Beniamino Stella, im Frühjahr die Debatte zur Zulassung verheirateter Männer zum Priestertum eröffnet hat. Den Bischofskonferenzen scheint der Mut zu fehlen, den Ruf aus Rom umzusetzen.

Ich möchte dazu einige Gedanken anstellen. Laut Statistik gibt es pro Familie nur mehr
1,7 Kinder. Davon sind die Hälfte Mädchen. Also trifft es nicht im Durchschnitt für jede Familie einen Buben. Mädchen werden von vornherein vom priesterlichen Amt ausgeschlossen, und wenn es nur einen Sohn in der Familie gibt, dann wird man kaum beten, dass er Priester wird. Weiters sind wir gesellschaftlich sehr auf materielle Güter ausgerichtet. Wo es um Konsum und Genuss allein geht, nimmt das Verständnis für geistige Werte und geistliche Berufe ab. Geistliche Berufe entstehen meistens dort, wo religiöser Sauerstoff, ein religiöser Ackerboden in der Familie und in der Gesellschaft vorhanden sind. Zudem geschehen Priesterberufe meist durch persönliche Kontakte zu einem Seelsorger. Vielleicht spielt bei einer Freigabe des Zölibats Angst vor Machtverlust oder geringerem Gehorsam eine Rolle. Zugleich scheint es mir wichtig zu sein, uns Priester nach unserer eigenen Qualität zu hinterfragen. Wenn in unseren Pfarreien christliche Werte ausdunsten, so kann auch manches an den Priestermängeln liegen. Die Weihe allein wirkt kein Wunder, sondern das tägliche Verhalten, der Lebensstil, die Spiritualität, die Umgangssprache, die Feier der Sakramente, unsere Predigten, der Mut, junge Menschen anzusprechen sowie die Ausstrahlungskraft und die Freude am Beruf sind mitentscheidend. Vielleicht bräuchten wir mehr die Kraft der Begeisterung für den eigenen Beruf sowie das Gebet: „Gott, gib uns Frauen und Männer für deine Botschaft für die heutige Zeit.“

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Thu, 28. Jun 2018

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