Diese Worte von Andreas Knapp gingen mir zum Jahreswechsel durch den Kopf. Ist das nicht „in“? Man könnte es meinen, denn noch nie waren so viele unterwegs wie heute. Aber im Kapitalismus sitzen viele auf ihrem Besitz, konzentrieren sich auf ihn und sind doch stets unterwegs, auf der Flucht vor sich selbst. Kaum vom Urlaub zurück, wird die nächste Reise gebucht. Andreas Knapp versteht mit dem Wort: „Schuhe mehr lieben als Stühle“ sicher nicht die heutige Reiselust. Was dann? Die Bibel erzählt...

In der vergangenen Woche stand das Fest des hl. Franz von Assisi auf dem Kalender. So einen wie diesen Heiligen könnten wir heute brauchen, bei unseren Problemen mit Wölfen und Bären. Bruder Franz brachte es ja fertig, den gefürchteten Wolf von Gubbio zu zähmen, wie die Legende berichtet. Der Wolf versetzte die Bewohner eines kleinen Dorfes in Angst und Schrecken. Franziskus hörte davon, stellte sich mutig dem Wolf und redete ihm gut zu. Er ging aber auch zu den Menschen und versuchte, um Verständnis für das Tier zu...

Bob Moorehead beschreibt in wenigen Sätzen, was Geld und Macht sowie die Moderne mit uns macht: Wir haben hohe Gebäude, aber eine niedrige Toleranz, breite Autobahnen, aber enge Ansichten. Wir haben größere Häuser, aber kleinere Familien, mehr Bequemlichkeit, aber weniger Zeit, mehr Ausbildung, aber weniger Vernunft, mehr Kenntnisse, aber weniger Hausverstand, mehr Experten, aber auch mehr Probleme, mehr Medizin, aber weniger Gesundheit. Wir lachen zu wenig, fahren zu schnell, regen uns zu schnell auf, gehen zu spät...

Das Pfingstfest liegt hinter uns. Die Priester trugen rote Gewänder am Altar, die Farbe der Liebe. Dazu ist der Monat Juni dem Herzen Jesu geweiht und die Herz-Jesu-Feuer werden Ende Juni auf vielen Bergen brennen. Also: Anlass genug, um über die Liebe nachzudenken. „Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebet einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.“ Dieses Wort Jesu kennt wohl jeder Christ und dazu, dass die Liebe das größte Gebot sei. Mir kommt da zuerst der Gedanke: Wie kann man die Liebe zum...

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Auf meinem Heimweg klingelt es plötzlich hinter mir: Drin, drin! Erschrocken springe ich zur Seite. Ein Radfahrer überholt mich auf dem Gehsteig. Kein Kind, sondern ein Erwachsener zischt an mir und anderen Fußgängern flott vorbei. Solche Szenen kann man jeden Tag erleben. Die Regelverstöße im Straßenverkehr beschränken sich nicht nur auf viele Radfahrer, auch etliche Fußgänger scheinen elementare Regeln irgendwie vergessen zu haben. Solche Menschen sind keine Vorbilder für andere und vor allem...

Auf die Frage „Welches ist das höchste Fest im Kirchenjahr?“, antworten erfahrungsgemäß immer eine Reihe von Leuten: „Weihnachten“. Dieses Fest rührt das Herz. Ein Kind wird geboren. Das kennen wir alle aus eigener Erfahrung. Da können wir mitreden. Neues Leben beginnt. Noch unbelastet. Noch nicht verbogen. Wir staunen. Die Geburt eines Kindes, die Geburt des Kindes von Betlehem lässt sich feiern. Ostern dagegen, obwohl das ältere und bedeutendere Fest der Kirche, hat es schwer. (Es sei denn, man...

Wir haben jetzt Halbzeit. Nicht beim Fußball, sondern in der Fastenzeit. Seit Anfang März schallt der Ruf durch die Kirchen: „Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe!“ Umkehren. Das setzt voraus, dass ich mich von etwas abwende und mich einer anderen Sache zuwende. Für viele Menschen bedeutet das in diesen Wochen ganz konkret: Ich wende mich vom täglichen Kaffee ab, von Süßigkeiten oder vom Fernseher. Und ich wende mich Gott zu: Ich übe mich in Nächstenliebe, ich beichte, gehe in den Gottesdienst oder...

Jetzt ist die Zeit des Faschings; die Zeit, in der Menschen sich gerne verkleiden. Bei Interviews wird manchmal die Frage gestellt: Was möchten Sie für einen Tag sein? An Sie, liebe Leserinnen und Leser, jetzt die Frage: Möchten Sie für einen Tag ein Clown, vielleicht ein Clown Gottes sein? Äußerlich ist es nicht schwierig, in die Rolle eines Clowns zu schlüpfen. Es braucht dazu nur ein dementsprechendes Kostüm und die rote Nase. Aber damit trifft man nicht die eigentliche Gestalt eines Clowns, sein...

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Nicht bloß aus kirchlicher Sicht ist es wohl eines der wichtigsten Ereignisse dieses neuen Jahres: Am 18. März wird Josef Mayr-Nusser in Bozen selig gesprochen. Mayr-Nusser ist eine unbequeme Persönlichkeit: Er fordert heraus, man muss Stellung beziehen. Es ist leicht, sich großer Persönlichkeiten zu erinnern, die nicht umstritten sind, wie die eines Andreas Hofer. Schwieriger ist es, an die Zeit des Nationalsozialismus zu erinnern. Es wäre grundfalsch, die Menschen von damals zu verurteilen, die mitgetan haben oder mittun...

Rückschauend auf das Jahr 2016 kommt in uns wohl ein mulmiges Gefühl auf. Hundert Tausende Menschen haben ihr Leben, Millionen ihr Hab und Gut verloren. 90.000 Christen hat man durch Verfolgung und Überfälle das Leben genommen. So ist wohl der Wunsch der allermeisten Menschen: Friede auf Erden. Der Friede war stets in der Menschheitsgeschichte ein hohes Gut. Das weiß offenbar auch der Himmel! Nach der Ankündigung der Geburt des Messias in der Stadt Davids sangen die Engelscharen: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede bei...