Eines der Grundthemen des Menschseins wird mit dem Bibelwort angeschlagen, das uns als Jahreslosung gegeben ist. In der katholischen Welt ist diese zwar nicht ganz so bekannt wie in der evangelischen. Aber es ist immerhin eine ökumenische Kommission, die die Jahreslosung herausgibt. Für 2014 lautet die Jahreslosung kurz und bündig: „Gott nahe zu sein ist mein Glück.“ Sie ist der Anfang des 28. und letzten Verses des 73. Psalms.
„Glücklich ist…“, in der Operette geht das wie folgt weiter:...
Eine Premiere in vieler Hinsicht ist die Wahl des Argentiniers Jorge Mario Bergoglio zum Papst: Erster Nicht-Europäer seit über 1000 Jahren, erster Jesuit als Papst, erstmals nennt sich ein Papst Franziskus. So wie der neue Papst nach seiner Wahl aufgetreten ist, die Leute angesprochen und dabei sich selbst nicht so ernst genommen hat, das ist ein Hoffnungszeichen. Beeindruckend war, wie seine Einladung zum Gebet die jubelnde Menschenmenge auf dem Petersplatz zum Schweigen brachte. Der von ihm gewählte Name „Franziskus“ betont die...
Der Weltfrauentag geht auf den 8. März 1908 zurück. Damals traten die Arbeiterinnen der Textilfabrik „Cotton“ in New York in Streik, um bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen zu fordern. Die Fabrikbesitzer und Aufseher schlossen die Frauen in die Fabrik ein, um den Kontakt und die Solidarisierung mit anderen Belegschaften zu verhindern. Als plötzlich ein Feuer ausbrach, starben 129 Arbeiterinnen in den Flammen.
Der Internationale Frauentag blickt auf eine lange Tradition zurück. Er entstand im Kampf um...
Der angekündigte Rücktritt von Papst Benedikt XVI. hat verschiedene Spekulationen ausgelöst. Viele wollten durchaus nur eine andere Erklärung für den Rücktritt sehen, als die vom Papst selbst gegebene: Der Papst sei getrieben, gescheitert, gezwungen zu gehen. Von Papst Johannes XXIII. wird überliefert, er habe gern sich selbst den Satz gesagt: „Giovanni, nimm dich nicht zu wichtig!“ Genau das mache Papst Benedikt, er nehme sich selbst nicht zu wichtig und mache daraus eine konkrete Entscheidung, schreibt Bernd...
Nur einmal bin ich im letzten Advent zur Roratemesse gekommen. Viele Worte wurden in diesem Gottesdienst gesprochen. Für mein Bedürfnis nach Stille und Besinnung fast zu viele. Drei Worte haben mich angesprochen. Sie haben mich innerlich berührt und sind mir nachgegangen, auch als ich die Kirche schon wieder verlassen hatte.
„Gott wandelt leise“ hatte es geheißen.
„Da müsste Gott doch dreinfahren“, hat meine Mutter einmal gesagt, als jemand ein Wegekreuz geschändet hatte. Er ist damals nicht...
Wie es bei uns Evangelischen Brauch ist, gibt es für jeden Zeitraum ein Leitwort aus der Bibel: Tageslosungen, Wochensprüche, Monatssprüche und eben auch die Jahreslosung. Übrigens: Seit 1969 beteiligt sich die Römisch-katholische Kirche an der Auswahl der Jahreslosungen.
Für das Jahr 2013 wurde ein Wort aus dem Hebräerbrief ausgewählt: Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir (Hebräer 14,14). Für mich klingt dieser Bibelvers zuerst „nach Friedhof“,...
In diesen Tagen fiebern viele mit, wenn die Helden des Fußballs auflaufen und gegeneinander anrennen. Inzwischen ist klar, dass es im zweiten Halbfinale zu einem „vorgezogenen“ Endspiel kommen wird: Deutschland gegen Italien.
Wenn Sie diese Zeilen lesen, liebe Leserinnen und Leser, dann wissen Sie wahrscheinlich schon, wer in Kiew das echte Endspiel der Fußball-Europameisterschaft bestreiten wird. Von den beiden Mannschaften Deutschland bzw. Italien, die in Südtirol fleißig und manchmal auch lautstark unterstützt...
Unter diesem Motto stand am Weißen Sonntag die Erstkommunion meiner Nichte. „Trau dich zu glauben“, das sollte eine Einladung an die Erstkommunikanten sein, den Glauben für sich anzunehmen, für den ihre Eltern sich entschieden haben, als sie ihr Kind haben taufen lassen.
Das Evangelium vom 1. Sonntag nach Ostern stellt uns den sogenannten „ungläubigen Thomas“ vor Augen, der am Ende ja durchaus ein Vorbild des Glaubens geworden ist. Ja, zuerst konnte er nicht glauben, was so unglaublich ist: dass der...
Es wird heute viel von der „Ellbogengesellschaft“ geredet. Und jeder, der davon hört, versteht sofort, was damit gemeint ist. Ellbogen werden eben benützt, um den Weg freizuboxen, um nach oben oder nach vorne zu kommen. Worte wie: „Jeder ist sich selbst der Nächste“ oder: „Die Plätze an der Sonne sind halt rar, da muss man sehen, wie man sie ergattern kann“, liefern die Begründung für rücksichtsloses Verhalten.
Muss das so sein, muss das immer so zugehen?
Ich las im Buch...
„Tu deinem Leib Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen“, schreibt die heilige Theresia von Avila. Wer fastet, tut seinem Leib Gutes. In den letzten Jahren kann man in unserer Konsumgesellschaft von einer Wiederentdeckung des Fastens sprechen. Heute fasten Menschen aus unterschiedlichsten Beweggründen. Manche wollen einfach „abspecken“. In teuren Fastenkliniken lassen sie sich auf „Nulldiät“ setzen. Zeit des Verzichts oder Fastenzeit – das klingt zunächst nach reichlich...


