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  3. Keiner soll im Schatten bleiben
Lesezeit: 2 min

Keiner soll im Schatten bleiben

Im Frühling 2012 von Martina Niederkofler

Dieser Artikel erschien vor 13 Jahren im Meraner Stadtanzeiger und ist unter Umständen nicht mehr ganz aktuell

Es wird heute viel von der „Ellbogengesellschaft“ geredet. Und jeder, der davon hört, versteht sofort, was damit gemeint ist. Ellbogen werden eben benützt, um den Weg freizuboxen, um nach oben oder nach vorne zu kommen. Worte wie: „Jeder ist sich selbst der Nächste“ oder: „Die Plätze an der Sonne sind halt rar, da muss man sehen, wie man sie ergattern kann“, liefern die Begründung für rücksichtsloses Verhalten.

Muss das so sein, muss das immer so zugehen?

Ich las im Buch „Das war´s“ von Heinz Rühmann eine entzückende kleine Geschichte. Sie ist wie eine Antwort auf meine Frage: Kann es nicht auch anders bei uns sein – ohne Einsatz der Ellbogen und auf Kosten anderer?

Heinz Rühmann schreibt, dass er einmal mit dem großen russischen Clown Popov im Zirkus auftrat. Er selbst spielte dabei ebenfalls einen Clown. Popov und Rühmann versuchten, eine Situation im Winter darzustellen. Rühmann erzählt: „Eisiger Wind kam auf. Wir froren entsetzlich, pufften uns mit den Schultern an, um warm zu werden, rieben die Hände aneinander, und Oleg Popov breitete schützend ein Tuch über unsere Schultern. Plötzlich sahen wir in der Mitte der Manege einen gelben Lichtkreis, die SONNE. Wir schlichen hin und breiteten das Tuch in diesem Sonnenlichtfleck aus. Jeder von uns versuchte, in die Wärme zu kommen. Ich ergatterte den besten Platz. Doch da holte Popov einen Besen und fegte die Sonne zu sich und legte sich in ihre Strahlen. Nun saß ich frierend am Rande und weinte und winkte ihm, mit der Sonne wieder zu mir zu kommen. Er fegte die Sonne zurück. Wir saßen nebeneinander auf seiner Decke, die die Sonnenstrahlen auffing, und wir freuten uns. Doch dann wurde es uns zu warm. Wir wischten den Schweiß vom Gesicht, erhoben uns, betrachteten die Sonne, die auf das leere Tuch schien. Oleg gab mir ein Zeichen mit Blick zum Publikum. Und wir beide hoben vorsichtig die Decke mit dem Sonnenschein auf, trugen sie an den Rand der Manege, blickten ein paar Mal hin und her und schleuderten die Decke mit der Sonne ins Publikum. Plötzlich wurde es strahlend hell im Zirkus: SONNE für ALLE!“

Ich denke, es ist klar, was diese kleine Geschichte aussagen will. Die „Sonne“ ist für alle da. – Sonne für alle, das heißt aber auch, es muss jeder ein wenig beiseite rücken, damit der andere Platz hat. Und manchmal kann es auch sein, dass wir einen anderen erst einmal einladen müssen: „Hier, komm, für dich ist auch noch Platz!“

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Ausgabe 6/2012
Meraner Stadtanzeiger 6/2012
Fri, 23. Mar 2012

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