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  3. Deutsche Schrift soll neuen Großbuchstaben bekommen
Lesezeit: 2 min

Deutsche Schrift soll neuen Großbuchstaben bekommen

Im Frühling 2017 von Dr. Luis Fuchs

Dieser Artikel erschien vor 8 Jahren im Meraner Stadtanzeiger und ist unter Umständen nicht mehr ganz aktuell

Herr Großrubatscher ist in Weißenbach ansässig, doch im Personalausweis scheint er als GROSS­RUBATSCHER auf und ist in WEISSENBACH wohnhaft. Warum werden Name und Ortschaft im amtlichen Dokument nicht korrekt wiedergegeben? Ganz einfach: Für das ß gibt es keinen Großbuchstaben, es wird durch ein großgeschriebenes Doppel-S ersetzt.

Das soll sich bald ändern: Der „Rat für deutsche Rechtschreibung“ hat die Einführung eines großen ß – in Form eines neuen Zeichens – vorgeschlagen. Dieser Änderung hat die Südtiroler Landesregierung kürzlich zugestimmt, der entsprechende Beschluss war vom Landesrat Philipp Achamer vorgelegt worden.

Interessanterweise verfügen alle Buchstaben des deutschen Alphabets über die Klein- und Großschreibung; das scharfe ß, auch als Eszett bezeichnet, scheint dagegen im Alphabet gar nicht eigens auf, ihm ist auch kein Großbuchstabe zugewiesen. Dieses Eszett ist in seiner Eigenart ein spezifisch deutsches Zeichen, das es in solcher Form in keiner anderen Sprache gibt. Bis in das Althochdeutsche reicht die Entstehung dieses Buchstabens zurück, als sich nämlich unterschiedliche s-Laute mit unterschiedlicher Schreibung ausbildeten. Die doppelbäuchige Form dieses ß entstand vermutlich durch die Verschmelzung des langen s (dem kleinen f ähnlich) mit dem kleinen verschnörkelten z mit Unterschlinge. Dieses Eszett hatte im Laufe der Sprachentwicklung einen schweren Stand. In der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein ist der unbequeme Buchstabe seit den 30er-Jahren nicht mehr in Gebrauch, das ß ist ausschließlich durch das Doppel-s ersetzt worden. Durch die Rechtschreibreform der 90er-Jahre ist der kleine Buchstabe weiter verdrängt worden; das vertraute Bindewort „daß“ durch ein „dass“ zu ersetzen ist uns gar nicht leicht gefallen. Es gibt Zeitgenossen genug, die glauben, mit der Reform sei das ß komplett abgeschafft worden; sie empfehlen sich in Briefen und E-Mails unbeirrt mit wohlwollenden „freundlichen Grüssen“.

Mit der Einführung des neuen großen Buchstabens würde das ß aufgewertet und an Eindeutigkeit dazu gewinnen. Das Schriftbild in Firmenlogos, bei Überschriften in Zeitungen und in der Werbung würde sich einheitlicher präsentieren und der Lesbarkeit förderlich sein. Wir müssten nicht mehr erschrocken innehalten, wenn wir beim Lesen auf Wörter wie MESSSTATION oder MASSSTAB stoßen.

Am häufigsten Verwendung finden würde das große Eszett dann in Anschriften: Die unförmige Schreibung STRASSE würde einem gefälligeren Schriftbild Platz machen. Ob das große ß in Zukunft auf Tastaturen angeboten wird, damit müssen sich die Hersteller befassen; denkbar ist ein Zugriff auf den neuen Buchstaben über eine Tastenkombination.

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Ausgabe 11/2017
Meraner Stadtanzeiger 11/2017
Thu, 01. Jun 2017

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