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  3. Meran in Blau
Lesezeit: 8 min

Meran in Blau

Das Quellwasser und seine Wärter

Im Sommer 2015 von Angelika Kröll Kofler

Dieser Artikel erschien vor 10 Jahren im Meraner Stadtanzeiger und ist unter Umständen nicht mehr ganz aktuell
Meran in Blau - Das Quellwaser und seine Wärter
Meran in Blau - Das Quellwaser und seine Wärter

11 Techniker und drei Wasserwärter beaufsichtigen Merans wertvollstes Gut: das Trinkwasser. Der Meraner Stadtanzeiger hat sich ein Bild dieser wichtigen Leistung an der Gemeinschaft gemacht und einige Quellen im Meraner Einzugsgebiet besucht.

Ohrenbetäubendes Getöse füllt den engen Raum. Ein Geländer aus Edelstahl trennt das Wasserbecken von dem schmalen Gitter, auf dem sich die zwölfköpfige Besuchergruppe des Meraner Stadtanzeigers drängelt. Alle betrachten neugierig die zwei großen Rohre, aus denen ununterbrochen Wasser sprudelt. An dieser Stelle gelangt das Quellwasser an die Oberfläche und wird in ein Becken geleitet. Dort wird es gefiltert und fließt in unterirdischen Leitungen in Richtung Obermais zum Wasserspeicher Naif ab.

Die Besucher spitzen die Ohren, um zu verstehen, was Josef Reier zu der unmittelbar entspringenden Quelle erklärt. Im orange-blauen Outfit der Stadtwerke Meran AG leitet er an diesem Tag die Besichtigung der Quellen. Die Führung umfasst die abenteuerliche Fahrt mit den Betriebsfahrzeugen der Stadtwerke zu neun Quellen in unwegsamem Gelände oberhalb des Örtchens Schweinsteg auf dem Gemeindegebiet von St. Leonhard. Anschließend geht die Fahrt zum weiter abwärts gelegenen Elektrizitätswerk. Zwei Quellen des Meraner Trinkwassers werden in diesem Fall nicht besucht, die sich ebenfalls auf dem Gebiet des 100 Seelen zählenden Örtchens Schweinsteg befinden. Es sind die zwei, nicht unwichtigen „Scheiz-Quellen“, die nach dem Bauernhof in ihrer unmittelbaren Nähe benannt sind. Zum Schluss gehört noch der Besuch der Neutralisierungsanlage Grafeis zur Besichtigungstour – die Anlage liegt nicht weit von der Gemeinde St. Martin entfernt. Die Führung wird von Josef Reier und zwei weiteren Fachkräften der Stadtwerke Meran geleitet und dauert einen ganzen Nachmittag.

Wartung des 130 km langen Leitungsnetzes

Die Stadtwerke Meran AG führen die Trinkwasserversorgung und Instandhaltungsarbeiten der Quellzuleitungen seit dem 1. Juli 1998. Im Zuge der Privatisierungswelle ging die Leitung von der Gemeinde an die Stadtwerke über – die Fachkräfte blieben dieselben.

Aus den 25 Quellen im Gebiet Burggrafenamt fließt das Wasser durch das Leitungsnetz bis zu den sieben Wasserspeichern (siehe Infokasten). Dort wird es in riesigen Becken gesammelt und speist schließlich die Meraner Haushalte über ein unterirdisches Verteilernetz aus Stahl- oder Gusseisenrohren von insgesamt 130 km Länge. Alle sieben Wasserspeicher befinden sich auf einer gewissen Höhe, somit kann das Wasser mit Eigendruck in den Wasserleitungen fließen. Es werden keine elektrischen Pumpen benötigt, um die Wasserhähne der Meraner Haushalte zu erreichen.

Das gesunde Quellwasser Merans

Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch eines Meraner Haushalts beträgt 200 Liter täglich. Im Jahr 2003 sind in Meran ungefähr 5 Mill. Kubikmeter Trinkwasser verteilt worden. Nur in Ausnahmefällen oder bei Knappheit des Quellwassers werden die Tiefbrunnen (siehe Infokasten) in Betrieb gesetzt, was für die begünstigte Lage Merans spricht. Die Quellen des Meraner Trinkwassers befinden sich hauptsächlich im Passeiertal bei Schweinsteg/Scheiz. Weiters bezieht die Stadt ihr Trinkwasser aus dem Vinschgau bei den Frigelequellen in Tschars und aus dem Naiftal. Die Quelle Frigele, eine der größten Quellen Südtirols, und deren übergemeindliche Quellzuleitung der Gemeinden Meran, Algund, Lana, Tscherms und Marling mit einer Länge von 19,4 km werden auch von den Stadtwerken instand gehalten.

Löschwasserleitungen für die Sicherheit

Was viele Meranerinnen und Meraner nicht wissen: auch die Hydranten sind an das Trinkwassernetz angeschlossen. Der Trinkwasserwärter erklärt den einfachen Grund: „In der Stadt sind alle Hydranten angeschlossen, weil es ansonsten unmöglich wäre, überall eigene Löschwasserleitungen zu legen. Außerdem werden Schwierigkeiten im Brandfall ausgeräumt, die den gleichmäßigen Wasserdruck betreffen.“ Dazu ist in jedem Speicher ein Notfallbecken für genügend Löschwasser vorgesehen, was bedeutet, dass der Wasserpegel in diesem Becken auch an heißen Tagen bei über zwei Metern gehalten wird. Ein 24-Stunden-Dienst der Stadtwerke garantiert im Brandfall, dass immer jemand zur Stelle ist, um die Schleusen der Becken zu öffnen. Es gilt immerhin 562 Oberflurhydranten und 198 Unterflurhydranten zu bespeisen.

Quellen Schweinsteg/Scheiz in Zonen eingeteilt

Im Wasserspeicher des Naiftals wird das Quellwasser von Schweinsteg gesammelt. Damit werden alle Haushalte in Obermais bis zum Winkelweg bedient. Der Trinkwasserwärter informiert die Besucher dann auch zu den Schüttungsmengen in Schweinsteg: „Die neun Quellen in Schweinsteg haben eine Schüttung von 51 Sekundenliter. Die Quelle Frigele im Vinschgau schüttet im Vergleich 300 Sekundenliter.“ Um diese unglaubliche Menge an Wasser besser zu veranschaulichen: eine Badewanne fasst circa 200 Liter Wasser. Würde man also eine Badewanne unter die Quelle in Frigele stellen, sie wäre in nicht einmal einer Sekunde voll! Zwar schütten die einzelnen Quellen in Schweinsteg deutlich weniger, doch zusammengefasst machen sie einen erheblichen Teil der Trinkwasserversorgung Merans aus.

Die Besuchergruppe staunt indessen nicht schlecht, wie sauber und klar das Quellwasser aus den Rohren in der Trinkwasseranlage sprudelt. Die unmittelbare Zone an der Quelle ist eingezäunt, um willkürlichen Zugang und Beschädigungen auszuschließen. Trinkwasserschutz beginnt an der Quelle. Gesetzlich werden Quellen und Brunnen, die als Wasserschutzgebiet eingestuft sind, durch drei Zonen geschützt. Die Überwachung der Trinkwassersammelbecken gehört zu der Aufgabe eines Trinkwasserwärters.

Überwachung und Qualitätskontrolle

Josef Reier ist einer der drei Trinkwasserwärter Merans und hat die entsprechende Schulung besucht. „Wir schauen, dass die Quellen in Ordnung sind und halten sie sauber. Einmal im Monat kontrollieren wir alle Quellen und messen die Temperatur, den pH-Wert sowie die Leitfähigkeit des Wassers“, erzählt Reier von seiner Tätigkeit. „Die bakteriologischen Untersuchungen werden wöchentlich vorgenommen. Zweimal im Jahr werden die Quellen sowie die Wasserspeicher gereinigt, das heißt, wir chlorieren bzw. desinfizieren alles,“ so Reier weiter.

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Ausgabe 15/2015
Meraner Stadtanzeiger 15/2015
Thu, 23. Jul 2015

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