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  3. Fünf Kreuzdorngewächse
Lesezeit: 4 min

Fünf Kreuzdorngewächse

Rhamnaceae Juss.

Im Herbst 2015 von Dr. Wilhelm Mair

Dieser Artikel erschien vor 10 Jahren im Meraner Stadtanzeiger und ist unter Umständen nicht mehr ganz aktuell
Säckelblume
Säckelblume
Früchte des  Immergrünen Kreuzdorns
Früchte des Immergrünen Kreuzdorns
Früchte des Faulbaumes
Früchte des Faulbaumes
Blüten des Brustbeerbaumes
Blüten des Brustbeerbaumes
„Bozner Datteln“ am Brustbeerbaum
„Bozner Datteln“ am Brustbeerbaum

Ein charakteristischer Bestandteil der mediterranen Macchie ist der Immergrüne Kreuzdorn (Rhamnus alaternus L.). Er kommt in der Bozner Gegend noch natürlich vor, bei uns ist er angepflanzt worden und hat sich dann verbreitet. Der bis etwa 4 m hohe, dornenlose Strauch trägt kleine, ledrige Blätter, die oberseits glänzend dunkelgrün, unterseits hellgrün und am Rande fein gezähnt sind. Die unscheinbaren, grünlich gelben Blüten erscheinen zeitig im Frühjahr; sie sitzen auf weiblichen und männlichen Sträuchern in büscheligen Trauben in den Blattachseln. Die kleinen kugeligen Früchte sind erst rot, dann schwarz. Der genügsame Hartlaubstrauch besiedelt die Flaumeichengebüsche an den steinigen Hängen des westlichen Küchelberges.

Die Pflanze gehört in die Familie der Kreuzdorngewächse (Rhamnaceae), zu denen auch die zwei mit Stacheln und Dornen bewehrten Arten Colletia cristata und spinosa gehören, die am Tappeinerweg und an der Gilfpromenade in mehreren Exemplaren zu finden sind (Meraner Stadtanzeiger Nr. 01 vom 13. Jänner 2012). Sie blühen jetzt und verströmen einen schwachen Mandelgeruch.

Ein weiterer Vertreter dieser Familie ist der sommergrüne Faulbaum (Frangula alnus Mill.), der bei uns in Auenwäldern, an Wasserläufen, an Waldrändern, als Wege säumende Hecke vielfach anzutreffen ist. Der bis 3 m hohe, dornenlose Strauch trägt breit-eiförmige, oberseits dunkelgrüne und unterseits blassgrüne Blätter. Sie sind den Blättern der Schwarz-Erle ähnlich, wie die Artbezeichnung alnus wiedergibt. Die zwittrigen, unscheinbaren, gelbgrünen Blüten sitzen doldig in den Blattachseln. Die Früchte sind kleine, zuerst grüne, dann rote, reif schwarze Steinfrüchte. Die getrocknete Rinde des Faulbaumes wurde früher als Abführmittel angewendet. Die aus dem Holz gewonnene Kohle wurde zur Herstellung von Schwarzpulver verwendet. Der Name Faulbaum geht auf den leichten Fäulnisgeruch der verletzten Rinde zurück.

Zu den Kreuzdorngewächsen gehört auch die Säckelblume (Ceanothus L.), die ursprünglich aus den Küstengebieten des westlichen Nordamerika stammt. Der blühfreudige, immergrüne Strauch schmückt im Frühjahr die Gärten mit den auffallenden, leuchtend blauen Blütendolden. Die oberseits glänzend dunkelgrünen Blätter zeigen unterseits stark hervortretende Adern. Die im Fachhandel angebotenen Pflanzen sind Kreuzungen verschiedener Sorten. Eine der ältesten und schönsten Hybride ist Ceanothus ´Concha` mit tiefblauen Blüten. Bewundern kann man die Säckelblume am Rande einer Obstwiese an der Straße von Forst Richtung Ausfahrt Algund, in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff und möglicherweise in privaten Gärten.

Ein seltener Gast ist der Brustbeerbaum (Ziziphus jujuba Mill.), auch Chinesische Dattel und Jujube genannt. Dieses  Kreuzdorngewächs stammt aus Asien, wird in China und Japan schon seit langem plantagenmäßig angebaut und zählt dort zu den wichtigsten Obstgehölzen. Vor 2.000 Jahren wurde die Pflanze im Mittelmeergebiet verbreitet und gilt dort jetzt beinahe als einheimisch; vor allem im Veneto und im Friaul ist das exotische Obst angebaut worden. Die „giuggiole“ wurden vor Jahren im Herbst als „Bozner Datteln“ auf den Märkten angeboten.

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Ausgabe 19/2015
Meraner Stadtanzeiger 19/2015
Thu, 01. Oct 2015

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  • Der weiße Hautkrebs - Heilung ist wahrscheinlich
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