Editorial 04/2025
Im Winter 2025 von Eva Pföstl
Zum Internationalen Frauentag organisiert das Referat für Chancengleichheit der Stadtgemeinde Meran die Ausstellung „Art & Craft“. Es handelt sich um die 6. Ausgabe des Festivals „Women in Art – Meran, Frauen in Szene!“, das vom Referat im Jahr 2016 ins Leben gerufen wurde, um Frauen und ihre Talente in den verschiedenen Kunstformen hervorzuheben und zu fördern. Nach Musik, Literatur, Theater und bildender Kunst ist die gewählte Kunstform für 2025 das Kunsthandwerk. In unserer Titelgeschichte führt uns Waltraud Holzner in die Geschichte des Frauen-Kunsthandwerks ein.
Liebe Leser und Leserinnen, ist Ihnen eigentlich schon mal aufgefallen, wie viele Anglizismen hierzulande verwendet werden? Ein regelrechter Englisch-Wahn weht durch unsere Straßen. Selbstverständlich geht es nicht darum, Anglizismen generell zu verdammen. In einer globalisierten Welt ist Englisch nun mal die dominante Wirtschaftssprache, da bleibt es nicht aus, dass Einflüsse abfärben. In Südtirol haben wir allerdings einen auffallenden Hang dazu, alles auf Englisch auszudrücken, was sich auch auf Deutsch und Italienisch locker sagen ließe. Ein Großteil der Werbung kommt auf Englisch daher, obwohl die Reklamesprüche oft nicht oder nicht richtig verstanden werden. Offensichtlich spielt das gar keine Rolle. Der Englisch-Wahn beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Werbung. Die Überflutung mit Anglizismen erfolgt im Zangengriff aus Werbung, Medien und institutionellem Sprachgebrauch. Wollen wir Südtiroler unsere Sprachen überhaupt erhalten? Oder ist Südtirol drauf und dran, seine Zwei- bzw. Dreisprachigkeit abzuschaffen?
Welche Meinung haben Sie dazu? Wir freuen uns auf Ihre Stellungnahme: redaktion@meraner.eu