Weltladen Meran-Lana: Klaudia Resch ist neue Präsidentin
Neuer Schwung in der Förderung des Fairen Handels im Burggrafenamt
Im Sommer 2024 von Eva Pföstl
Die Sozialgenossenschaft, welche die Weltläden in Meran und Lana führt, hat kürzlich in ihrer Jahreshauptversammlung das Führungsgremium neu bestellt. Im Verwaltungsrat sitzen künftig Klaudia Resch, Heidi Nussbaumer, Ulrike Kienzl, Susanne Geier und Markus Dapunt. Der Verwaltungsrat hat Klaudia Resch zur neuen Vorsitzenden und Markus Dapunt zu ihrem Vize ernannt.
Wesentlich zum Erfolg beigetragen hat seit dem Jahre 1991 das Gründungsmitglied Ivo Carli. Er ist zwar nominell erstmals nicht mehr im Verwaltungsrat vertreten, bleibt aber weiterhin eine Stütze der Genossenschaft und kümmert sich v. a. um die Buchhaltung und andere verwaltungstechnische Aufgaben.
Wir haben Klaudia Resch um mein Gespräch gebeten:
MS: Frau Resch, Sie sind die neue Präsidentin des Weltladens Meran-Lana. Gratulation! Was bedeutet eigentlich „fairer Handel“?
K. Resch: Viele soziale und ökologische Herausforderungen unserer Zeit stehen in Zusammenhang mit unserm Konsum- und Einkaufsverhalten. Alltägliche Produkte wie Lebensmittel und Kleidung werden unter Bedingungen hergestellt, die für Menschen und Umwelt schädlich sind: Kinderarbeit, Ausbeutung und Umweltverschmutzung sind an der Tagesordnung. Der faire Handel möchte da gegensteuern: Bauern und Produzierende in den Ländern des Südens erhalten einen fairen Preis für ihre Produkte. Der garantierte Mindestpreis ermöglicht Planungssicherheit, langfriste Investitionen und ein menschenwürdiges Einkommen. Dafür müssen die Produzenten Vorgaben zu den Arbeitsbedingungen ihrer Beschäftigten, Chancengleichheit und Umweltauflagen einhalten. Diese Mindeststandards werden regelmäßig kontrolliert. Der faire Handel investiert zudem einen Teil der Erlöse in Aus- und Weiterbildung, Gesundheitswesen und lokale Entwicklung in den Ländern des Südens.