Der fragliche Schulbeginn, der soziale Orden und Putins Dependance
Im Sommer 2024 von Robert Asam
Die Schule hat begonnen. Klar, was sonst, werden Sie sagen. So einfach ist das nicht. Erstens weiß man nicht, ob die Schule überhaupt beginnt und wenn ja, wann. Das macht die Planung so schwierig. Aus diesem Grund warten Politiker/-innen und Schulbehörden immer bis auf den letzten Augenblick, um sich Gedanken zu machen, was es zu verbessern gilt. Es wäre verlorene Zeit und hinausgeschmissenes Geld, würde man alles gut vorbereiten und organisieren, und dann findet Schule gar nicht statt. Da tut sich der Handel leichter. Auf Weihnachten ist Verlass. Man kauft ein, weil man weiß, Weihnachten ist immer… eine Woche vor Silvester.
Heuer ging es um Sonderklassen, um einen einheitlichen Schulbeginn, vielleicht auch um den Schülertransport. Drücken wir die Daumen, dass wenigstens letzterer funktioniert. Weil inzwischen wissen wir, in diesem Herbst hat die Schule wieder begonnen. Auch für die Schüler/-innen der Rosegger-Mittelschule. Zum Glück hat der Deutsche Orden in seiner Eigenschaft als Vermieter der Stadtgemeinde schon im Sommer mitgeteilt, dass er die Miete verdoppeln will. So hatte die Gemeinde viel Zeit, zum Verhandeln. Jetzt bleibt für ein Jahr alles beim Alten. Außer die Miete. Das hat aber nichts mit Gewinnmaximierung zu tun. Der Deutsche Orden muss Einnahmen generieren, hat uns der für die Generierung zuständige Mann wissen lassen. Und wenn man schon generiert, dann soll es zur sozialen Ausrichtung des Unternehmens, pardon, des Ordens, passen. Nur deshalb wollte man ursprünglich doppelt so viel kassieren wie vorher. Sollte 2025 im Herbst die Schule ausfallen, wäre das zwar schade, aber wenigstens hätte unsere Stadtratskoalition ein Problem weniger.
So gesehen hat also alles seine Vor- und Nachteile. Im Notfall könnte man Putins Meraner Dependance als Schulgebäude nutzen. Aber nur dann, wenn es der Bürgermeisterpartei gelingt, das Projekt
Chancenhaus zu verhindern. Die Chancen stehen gut.