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Lesezeit: 2 min

Meinen und denken

Im Winter 2010 von Dr. Luis Fuchs

Dieser Artikel erschien vor 15 Jahren im Meraner Stadtanzeiger und ist unter Umständen nicht mehr ganz aktuell

„Ich denke, mein Gehalt ist der Verantwortung, die ich trage, und dem Einsatz, den ich leiste, angemessen“, rechtfertigte sich unser Landeshauptmann kürzlich in der ff zum Thema „Gerechter Lohn“.

Ich glaube…oder Ich meine... pflegte bisher zu sagen, wer sich anschickte, seine Ansichten vorzutragen. Wenn jemand früher einmal sagte Ich denke!, so klang das, als wollte er ausrufen: „Ich denke gerade nach, stör mich nicht!“ „An etwas denken“ ist uns geläufig, ebenso wie „nachdenken“. Gerade Politiker eröffnen ihre Äußerungen häufig mit einem Ich denke. Offenbar schleicht sich hier das englische I think ein. Man glaubt nicht mehr, man meint nicht mehr, man denkt! Verstand steckt dahinter, nicht einfach simple Meinung. Dass sie denken, unsere Volksvertreter, ist zu erwarten, hoffentlich denken sie nicht nur an sich! Auch vorsichtig sind die Politiker in ihren Äußerungen, damit man sie ja nicht beim Wort nehmen kann. Unter Umständen, möglicherweise, wahrscheinlich sind beliebte Vorsichtswörter. Sie leiten Behauptungen ein, die eine Aussage abschwächen, denn der Autor möchte oder kann sie nicht näher begründen. „Ich würde sagen, bis zur Verleihung einer doppelten Staatsbürgerschaft für Südtiroler ist es ein langer Weg“, äußerte sich vorsichtig Österreichs Außenminister Michael Spindelegger. „Ich erlaube mir zu sagen, diese Forderung ist nicht sinnvoll, gefährlich und undurchführbar“, gab auch Andreas Khol zu bedenken, „an und für sich müsste man erst abklären, wie viele Südtiroler denn überhaupt Interesse an einem österreichischen Pass haben.“ Solche Aussagen sind mit sogenannten Füllwörtern eingeleitet; sozusagen, eigentlich, überhaupt werden vorzugsweise verwendet. Sie erfüllen gleichzeitig als Verlegenheitswörter eine mitunter wichtige sprachliche Funktion: Sie verschaffen dem Redner Zeit und fördern den Redefluss. Gleichzeitig zu denken und zu sprechen ist nicht jedermanns Stärke.

Es gibt sie, nicht nur Politiker, die viel reden, ohne etwas zu sagen. Treffend werden sie vom Gelehrten Georg Christoph Lichtenberg charakterisiert: „Es gibt Menschen, die reden so viel, dass sie sich auch selbst noch ins Wort fallen.“  

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