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Lesezeit: 2 min

Wie im Krieg

Im Sommer 2012 von Dr. Luis Fuchs

Dieser Artikel erschien vor 13 Jahren im Meraner Stadtanzeiger und ist unter Umständen nicht mehr ganz aktuell

„Blaszcykowski erzielte mit einer Granate aus vollem Lauf und 20 Metern ins Kreuzeck den Ausgleich“, schrieb die TT über das EM-Spiel Polen gegen Russland. Nirgendwo, so hat man den Eindruck, wird mehr geschossen und gebombt als auf dem Fußballplatz. Die Sportjournalisten bedienen sich vielfach der Ausdrücke aus dem Wortfeld „Kampf und Gewalt“, sodass ein Fußballspiel durchaus mit einer klassischen Feldschlacht vergleichbar ist. Es gibt auch hier die Angreifer und die Verteidiger, und den Akteuren wird eine Daseinsberechtigung nur zuerkannt, wenn sie schießen. Feuert ein Spieler aus großer Entfernung einen Bombenschuss ab und erzielt damit ein Tor, dann ist das schon etwas Besonderes, nämlich ein Bombentor, womöglich abgefeuert wie aus der Pistole. Der Ball zischte, heißt es dann, wie eine Rakete in die Maschen. Gelingen einem Spieler solche Volltreffer immer wieder, wird er u. U. gar zum Bomber der Nation erklärt. Erleichterung bei den einen und Enttäuschung bei den anderen rufen Lattenknaller und Pfostenschüsse hervor. Einem Trommelfeuer ist ein Torwart immer wieder ausgesetzt, wenn es dem Abräumer nicht gelingt, den Strafraum als eigentlichen Schießplatz zu verbarrikadieren. Er hat einem Abfangjäger gleich die Angreifer vom eigenen Terrain fernzuhalten. Jede Mannschaft ist einem Strategen unterstellt, der wie ein Feldherr seine Truppe in die Schlacht zu führen hat. Wie auf einem Truppenübungsplatz wird manchmal scharf geschossen, besonders bei einem Elfmeter. Wird so einer verhängt, gleicht das einem Todesurteil. Der Henker schreitet in Gestalt eines Scharfschützen zur Exekution, die Kugel in den Händen haltend und auf den Pfiff des Schiris wartend. Schlägt die Kugel im Tor ein, ist dem Schützen eine Heldenehrung sicher. Pariert dagegen der Torhüter den Elfmeter, muss der Schütze vor den Schlachtenbummlern in Deckung gehen, will er nicht von ihnen niedergestreckt werden.

Wir hören nicht selten, Fußball sei das schönste Spiel der Welt. Können wir dem zustimmen, in Anbetracht der Ausschreitungen beim EM-Spiel Polen gegen Russland in Warschau? Polnische Rechtsradikale schleuderten angeblich Böller auf die Russen und riefen: „Polen gehört den Polen. Russen raus!“ Fußball scheint da eher mit anderen Mitteln fortgesetzte Politik zu sein.

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