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  3. Der Buchsbaum
Lesezeit: 3 min

Der Buchsbaum

Buxus L.

Im Winter 2015 von Dr. Wilhelm Mair

Dieser Artikel erschien vor 10 Jahren im Meraner Stadtanzeiger und ist unter Umständen nicht mehr ganz aktuell
Buchsbaum am Zugang zum Tappeinerweg
Buchsbaum am Zugang zum Tappeinerweg
Blütenstand
Blütenstand
Gestalterischer Zuschnitt von Buchs
Gestalterischer Zuschnitt von Buchs
Buchssträußchen in einer Rebanlage
Buchssträußchen in einer Rebanlage

Nur zwei Arten der etwa 70 meist in den Tropen wachsenden Buxus-Arten haben ihr natürliches Verbreitungsgebiet in Süd- und Mitteleuropa: der Gewöhnliche Buchsbaum und der Balearen-Buchsbaum. Diese immergrünen Gehölze wachsen langsam und meist mehrstämmig, oft als Sträucher, manche wachsen zu kleinen Bäumen heran. Sie sind anspruchslos, vertragen Schatten, auch längere Trockenheit und Kälte. Die ledrig-steifen Blätter stehen kurzgestielt und gegenständig an den Zweigen angeordnet; sie sind ganzrandig, eiförmig bis schmal-elliptisch, am Rande meist etwas umgebogen und vorne zugespitzt. In den Blattachseln stehen knäuelartig die gelblichen Blüten mit einer unscheinbaren Blütenhülle. Sie erscheinen bei uns ab März und ihr frischer, angenehmer Duft lockt verschiedene Blütenbesucher an, die den reichlich vorhandenen Nektar und den Pollen abernten. Die Frucht ist eine dreifächerige Kapsel mit einem Hornfortsatz, sie enthält zwei glänzende, schwarze Samen. Das Holz des Buchsbaumes ist schwer und sehr hart und eignet sich wegen seiner Maserung für Drechselarbeiten und Schnitzereien (Musikinstrumente, Spielzeug, Schachfiguren und mathematische Instrumente). Im 19. Jh. wurde es zur Herstellung von Weberschiffchen verwendet. Heute wird es noch für luxuriöse Wandtäfelungen und Einlegearbeiten verarbeitet. Die Pflanze enthält Alkaloide und ist in allen Teilen für Menschen und manche Haustiere giftig (beim Verzehr von größeren Mengen!).

Am weitesten verbreitet ist der Gewöhnliche Buchsbaum (Buxus sempervirens L.), auch nur Buchsbaum oder Buchs genannt. Er wird gerne für Hecken verwendet und verträgt jeden Schnitt zu geometrischen Figuren. Die kurzen, schräg nach oben stehenden kantige Zweige sind zunächst olivgrün und kurz behaart, später kahl. Seine bis zu 3 cm langen, dichtstehenden Blätter sind deutlich eingerollt, oberseits glänzend dunkelgrün, unterseits matt hellgrün. An warmen Sommertagen ist der Strauch von einem herb-würzigen Duft umgeben.

Der Buchs war als Zierstrauch bereits vor 6000 Jahren den Ägyptern bekannt; die Römer rahmten mit niedrigen Buchsbaumhecken, dem buxus, ihre Gartenbeete ein und brachten diese Gartengestaltung in ihre eroberten Gebiete in Mittel- und Westeuropa mit. In Mode kam der Buchsbaum besonders in den französischen und italienischen Schlossgärten der Renaissance, wo die grünen Skulpturen zum unentbehrlichen und typischen Element der Gartenkunst wurden. Von den Gartenanlagen der Klöster und Adelssitze war es nur ein kleiner Schritt in die Gärten der Bürger und Bauern. Beliebt ist der Buchs (auch als Kübelpflanze) zur Abgrenzung von Blumen- und Gemüsegärten, Haus- und Hoteleinfahrten. Bisweilen sieht man in Obstanlagen Buchs- oder Tannenzweige in den Boden gesteckt oder an einer Stützstange befestigt; mit ihnen besprengten die Bauern am Abend von Dreikönig ihre Häuser und Obstanlagen mit dem gesegneten „Kinignwosser“. Einem Jahrhunderte alten Brauch folgend pilgern die Ladiner alle drei Jahre Anfang Juni nach Säben, um für eine gute Ernte zu beten, heute wohl mehr um Hilfe bei der Bewältigung persönlicher Sorgen zu erbitten. Nach den Feierlichkeiten schmücken die Pilger ihre Hüte und die Vortragskreuze mit von den Klosterfrauen vorbereiteten Buchszweigen („Clausa“, Informationsblatt in Klausen).

Für gärtnerische Zwecke werden viele Kulturformen gezogen: „aureovariegata“ wächst sehr buschig und hat gelblichweiß umsäumte Blätter; die kleinwüchsige und dichtbuschige „sufruticosa“ wird gerne für Beeteinfassungen in Gärten verwendet; „arborescens“ eignet sich besonders gut als Sichtschutz; „pendula“ wächst mit hängenden Ästen; „rosmarinifolia“ hat nadelförmige Blätter.

Vorkommen: häufig; Tappeinerweg, Gilfpromenade, Elisabethpark, Sommerpromenade, Friedhöfe, in vielen privaten Gärten.

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Ausgabe 1/2015
Meraner Stadtanzeiger 1/2015
Thu, 08. Jan 2015

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