Meraner Stadtanzeiger: Herr Rösch, Sie sind seit 2015 Bürgermeister. Macht’s immer noch Spaß? Paul Rösch: Spaß ist vielleicht in diesem Zusammenhang ein eigenartiges Wort. Bürgermeister zu sein macht mir wahnsinnig viel Freude, Ideen umzusetzen und für Meran so etwas wie „Lebenswürde“ zu gestalten. Freilich muss ich aber manchmal, wenn etwas nicht klappt, als „Anbrunzmensch“ bzw. Sündenbock herhalten. MS: Wie zukunftsorientiert ist Meran? Paul Rösch: Eine der...
Ein Gespräch mit Herta Wolf Torggler, der Direktorin von Kunst Meran, über die Anfänge, die Herausforderungen und die Zukunft von Kunst Meran Meraner Stadtanzeiger (MS): Unter welchen Beweggründen wurde Kunst Meran gegründet? Herta Wolf Torggler: 1992 wurde ich von Peter Paul Pohl gebeten, die erste internationale Kunstausstellung in Meran im Raffl-Zentrum, in der artGallery Raffl, unter dem Motto „Meran zwischen Mailand und München“ zu organisieren. Da sowohl die finanziellen als auch die...
Meraner Stadtanzeiger (MS): Was ist AGRIOS und wie ist das AGRIOS-Programm entstanden? H. Weis: AGRIOS entstand vor mittlerweile 30 Jahren aus der Idee heraus, von den Kalenderspritzungen fortzukommen und den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel zu reduzieren. Der artenspezifische Pflanzenschutz richtet sich gegen Schädlinge und fördert Nützlinge. Die Grundpfeiler des AGRIOS-Programms fußen nicht nur auf dem Pflanzenschutz, sondern auch auf Bodenbearbeitung, Düngung sowie umfassender Baumpflege das ganze Jahr...
Meraner Stadtanzeiger (MS): Herr Wiedmer, drei bienenschädliche Pflanzenschutzmittel, sogenannte Neonikotinoide wurden kürzlich in der EU verboten. Was ist damit gemeint? Wiedmer: Die Neonikotinoide sind eine Gruppe von Pflanzenschutzmittelwirkstoffen. Ein Teil der Wikstoffe in dieser Gruppe ist als bienengefährlich eingestuft, ein anderer Teil der Wirkstoffe hingegen nicht. Die EU hat kürzlich beschlossen, drei dieser für Bienen gefährlichen Wirkstoffe in dieser Gruppe zu verbieten. Das Verbot betrifft den Einsatz im...
Seit 1. Januar 2017 ist Patrick Gasser Koordinator des Erlebnismuseums „Touriseum“ inmitten der Gärten von Schloss Trauttmansdorff, das mit ständig neuen Ausstellungskonzepten und immer wieder mit innovativen Vermittlungsprogrammen und Forschungsberichten aufhorchen lässt. Meraner Stadtanzeiger (MS): Was sind die Aufgaben eines Museums im 21. Jahrhundert? Patrick Gasser: Ein Museum hat kultur- und gesellschaftspolitische Aufgaben. Es gehört zu seinen schönen Pflichten, (Tourismus)Geschichte zu...
Eines der vielen Bücher von Ute Lauterbach trägt den Titel „Werden Sie Ihr eigener Glückspilot“. Die wichtigste Aussage darin ist, dass Menschen selbst für ihr Glück zuständig seien, nicht andere Personen oder Umstände. Und weil das Glücklichsein auch für die Erziehung von Kindern wichtig ist, wurde sie vor einigen Wochen vom Katholischen Südtiroler Lehrerbund für ein zweitägiges Seminar nach Meran eingeladen. An einem Abend hielt sie in Marling einen öffentlichen Vortrag. Wir baten...
MS: Die Stadt Meran feiert heuer ihre 700 Jahre. Dabei geht es nicht nur um „Vergangenheitsbewältigung”, sondern insbesondere auch um die Frage einer nachhaltigen Stadtentwicklung, besonders auch im Bereich Verkehrsnetz und Mobilität. Welche Rahmenbedingungen bietet diesbezüglich Ihre politische Agenda? F. Mussner: Durch die Zusammenführung dieser beiden Bereiche in einem Ressort ergeben sich gute Synergien, um Mobilitätsprojekte ganzheitlich zu planen und die jeweils beste Lösung umzusetzen. Nachhaltigkeit,...
Weite Waldabschnitte mit verdorrten Kiefern. Dieses Bild zeigt sich am Vinschger Sonnenberg immer öfter. Der Meraner Stadtanzeiger hat sich dazu mit Stefano Minerbi, dem Amtsdirektor-Stellvertreter des Landesamtes für Forstverwaltung, unterhalten. Stefano Minerbi hat 1979 an der Universität Padova das Doktorat in Forstwirtschaft abgeschlossen und ist seit 1982 bei der Abteilung Forstwirtschaft der Autonomen Provinz Bozen für den Bereich „Forstschutz“ zuständig. Zudem hat er mehrere Forschungsprogramme im Bereich der...
Die von der EURAC durchgeführte KOLIPSI-Studie hat gezeigt, dass die Zweitsprachenkenntnisse der Südtiroler Schüler dramatisch schlecht sind und sich in den letzten Jahren sogar verschlechtert haben. Der Meraner Stadtanzeiger hat sich mit Prof. Marco Mariani unterhalten, der die Dynamiken des Zweitsprachenunterrichts genauestens kennt. Prof. Mariani hat mehrere Jahre lang Italienisch als Zweitsprache unterrichtet, war Direktor des italienischsprachigen humanistischen Gymnasiums Carducci in Bozen und schließlich bis zu seiner Pensionierung...
Werner Mair ist seit 2016 Direktor der Wirtschaftsoberschule Franz Kafka. Im Gespräch mit dem Meraner Stadtanzeiger erklärt der erfahrene Schulleiter die Ursachen der „Baustelle Zweitsprache“ und geht die Lösungsrezepte durch, die seine Schule anwendet, damit die Schüler durch die Mehrsprachigkeit auch international bestens aufgestellt sind. Meraner Stadtanzeiger: Herr Direktor Mair, wie gut sprechen die Südtiroler Schüler die Zweitsprache? Werner Mair: Die vor wenigen Wochen veröffentlichte...

