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  3. 50 Jahre im grünen Bereich
Lesezeit: 7 min

50 Jahre im grünen Bereich

Die Geschichte der Gärtnerei Pozzi in Naturns

Im Frühling 2018 von Eva Pföstl

Dieser Artikel erschien vor 7 Jahren im Meraner Stadtanzeiger und ist unter Umständen nicht mehr ganz aktuell
Familie Pozzi
Familie Pozzi

„Willst du das ganze Leben glücklich sein, dann werde ein Gärtner“ – so lautet ein chinesisches Sprichwort, und von diesem Glück und der Liebe zu Blumen und Pflanzen erzählt die Familiengeschichte der Familie Pozzi in Naturns.

Die 50-jährige Familiengeschichte der Pozzis ist die Geschichte der ältesten Gärtnerei im Vinschgau und erzählt von den Anfängen bis zur Gegenwart. Die Familiengeschichte ist aber auch ein Spiegelbild der bewegten, sich ständig und immer schneller verändernden Zeit, in der sich die Gärtnerei behaupten konnte. Das ist eine große Leistung, denn nie war und ist es selbstverständlich, dass ein Familienbetrieb ohne Anstrengung, Schweiß, Beharrlichkeit und Glaube an sich selbst ein Geschäft aufbauen, kontinuierlich ausbauen und stets neue Herausforderungen bewältigen konnte. Und damit bis heute Erfolg hat.

Dank des handwerklichen Könnens, der Seriosität und des Zusammenhaltes der Familie kann die älteste Gärtnerei im Vinschgau ein erfolgreiches Jubiläum begehen. Es gab nicht nur Rosen auf dem Weg, sondern auch Dornen, Unkraut und manchen Stolperstein. Manchmal brauchte es eine starke Frauenhand, um das Dickicht zu entwirren und wieder eine klare Sicht zu bekommen. „Mein Großvater Marco war der Gründer der Gärtnerei, aber die Hauptsäule ist seit vielen Jahren meine Mutter Marta“, sagt Luca Pozzi, der heute in der 3. Generation die Gärtnerei führt, „sie ist eine Kämpferin und die Seele unseres Betriebes.“ Luca Pozzi weiß, wie tatkräftig sein Großvater den Betrieb auf- und ausgebaut hat, aber auch, wie viel er seiner Mutter und seinem Onkel, der ebenso von Beginn an in der Gärtnerei tätig war, zu verdanken hat.

 

Der „Gründervater“ erlebte turbulente Zeiten

Begonnen hat die Geschichte der Gärtnerei in den Bergen der Emilia Romagna, wo Marco Pozzi vor 94 Jahren zur Welt kam. Zwischen den Schafen, die er hüten musste, träumte er davon, die bunte Bergwiese in einen wunderschönen Garten zu verwandeln. Sein Vater ging, um seine Familie ernähren zu können, kurz darauf nach Südtirol. Marco, seine vier Geschwister und seine Mutter folgten ihm und lebten ab 1927 in Labers auf einem Bauernhof.

Marco hielt an seinem Traum fest. Nach der Schule machte er eine Gärtnerausbildung, schloss diese1941mit dem Diplom ab und bekam die Chance, in der Stadtgärtnerei von Meran zu arbeiten. Anfangs verdiente er nicht viel und nebenbei übernahm er immer wieder Aufgaben in Privathäusern, um seine Familie unterstützen zu können. Es waren Kriegsjahre voller Entbehrungen und Umwälzungen, aber Marco lernte in dieser Zeit auch seine zukünftige Frau Angelina kennen und gleich nach Ende des Weltkriegs heiraten die beiden. Zwei Söhne und eine Tochter wurden geboren.

1958 pachtete Pozzi einige Grundstücke in der Manzonistraße, wechselt dann in die Franziskusstraße nahe dem Krankenhaus und begann mit der Produktion von Blumen. „Ich kann mich noch gut erinnern, wie mein Vater als Wanderhändler mit seinen Blumen ‚hausieren‘ ging: Er fuhr von Meran ins Ultental, ins Passeiertal und bis in den Vinschgau“, erzählt Marta Pozzi. Marco Pozzi fing mit einer kleinen Karre an, später wurde daraus ein altes Auto mit Holzbrettern auf dem Dach, und so ging es jahrelang von Tür zu Tür. Viele Märkte sind dank Marco Pozzi im Vinschgau entstanden. Es war keine leichte Zeit für ihn. Als „Walscher“ hatte er keinen leichten Stand bei den Bauern in den Tälern. Auch aufgrund seiner Religionszugehörigkeit – die Familie gehört der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, d. h. einer protestantischen Freikirche an – hatte er zusätzlich mit vielen Vorurteilen zu kämpfen. Die Zeiten waren hart, aber der junge Gärtner hatte in Angelina seine richtige Lebensgefährtin gefunden. Seine Frau war ihm mit ihrem Wissen und ihrer großen Schaffenskraft stets eine überaus wertvolle Hilfe.

Einen spürbaren Wachstumsschub brachte 1965 die Eröffnung des eigenen Blumen­ladens am Rennweg in Meran, welcher von Tochter Marta 10 Jahre lang geführt wurde. „Ich war glücklich in diesem Geschäft, aber als wir die gepachteten Grundstücke in der Franziskusstraße aufgrund des einsetzenden Baubooms in Meran nicht mehr halten konnten, beschloss mein Vater, eine eigene Gärtnerei aufzubauen und fortan als selbstständiger Gewerbetreibender sein eigener Herr zu sein“, erzählt Marta.

1967 fand Marco Pozzi inmitten von Obstbäumen vor Naturns das Grundstück, auf dem sich die Gärtnerei noch heute befindet. Es begannen anstrengende Jahre und manchmal blieb für die Familie nur wenig Zeit übrig. Zunächst musste das Gelände, auf dem sich der heutige Betriebssitz befindet, entwässert werden. Es entstanden ein Wohnhaus für die Familie, Arbeitsräume, die ersten beheizbaren Gewächshäuser und Frühbeetkästen.

Pozzi fuhr weiterhin auf die Wochenmärkte, mittlerweile allerdings mit seinem Oldtimer „Giardinetta“. Auf dem weit über die Region hinaus berühmten Josefi-Markt in Trient war Pozzi bekannt für seine schönen Geranien und erhielt mehrmals eine Auszeichnung. Die Pokale der Blumenwettbewerbe stehen heute noch in der Gärtnerei.

Ab den 1970er-Jahren blühte das Geschäft auf, denn Pozzi hatte schnell die wachsende Nachfrage nach Blumen und Zierpflanzen in den Jahren des Wirtschaftsaufschwunges erkannt und nach und nach eine Verlagerung vom Gemüse- hin zum Zierpflanzenanbau vorgenommen. Ein Ladenneubau kam dazu, und der An- und Neubau der Treibhäuser erfolgte. Da der Betrieb weiter florierte und sich die Zahl der Kunden stets vergrößerte, erfolgte 1978 eine Erweiterung der Gärtnerei mit dem Ankauf eines Nachbargrundstücks, auf welchem die Baumschule angesiedelt wurde.

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